Blick in die Produktion in Sindelfingen. Die IG Metall hat zwar die Mehrheit im Betriebsrat, aber es sind auch Kandidaten der rechten Liste Zentrum vertreten. Foto: dpa

Bei der Betriebsratswahl im Mercedes-Werk Sindelfingen hat die rechte Liste Zentrum 3,4 Prozent der Stimmen und damit zwei Mandate bekommen. Die IG Metall stellt insgesamt 46 von 59 Betriebsräten. Auch im Werk Wörth hat die IG Metall die Mehrheit.

Sindelfingen - Das mit Spannung erwartete Ergebnis der Betriebsratswahl im Mercedes-Werk Sindelfingen liegt jetzt vor: Hier hat die rechte Liste Zentrum mit 3,4 Prozent Stimmenanteil zwei Sitze im Betriebsrat bekommen. An den Verwaltungssitzen in Untertürkheim und Möhringen hatte das Zentrum zuvor dagegen den Sprung in das Gremium verfehlt, im Werk Rastatt allerdings wurden ebenfalls Kandidaten der rechten Gruppierung in den Betriebsrat gewählt.

Im Werk Sindelfingen hat die IG Metall mit 74,9 Prozent allerdings eine klare Mehrheit erlangt und stellt 46 von 59 Betriebsräten. Die Anzahl der Sitze ist gegenüber 2014 unverändert. „Wir danken allen Beschäftigten, die an der Wahl teilgenommen und damit gezeigt haben, wie wichtig ihnen demokratische Prozesse und eine gute Interessenvertretung sind“, kommentierte Ergun Lümali, Betriebsratsvorsitzender am Mercedes-Standort Sindelfingen das vorläufige Wahlergebnis.

Zahl der Mandate steigt von 57 auf 59

Von insgesamt 40 042 Wahlberechtigten haben sich 57,5 Prozent an der Betriebsratswahl beteiligt. Die Christliche Gewerkschaft erreichte 9,3 Prozent und damit fünf Sitze im Betriebsrat, die Freien Betriebsräte (1,7 Prozent) und damit einen Sitz, das Zentrum zwei Sitze, die Liste der Unabhängigen (4,3 Prozent) und damit zwei Sitze und die Basis (6,4 Prozent) und damit drei Sitze. Die Zahl der Betriebsratsmandate ist aufgrund der größeren Anzahl von Wahlberechtigten um zwei Mandate auf 59 Sitze gestiegen.

IG Metall hat auch in Wörth die Mehrheit

Im Mercedes-Werk in Wörth sind von 39 Sitzen im Betriebsrat 24 an die IG Metall-Liste gegangen, der Stimmenanteil lag bei 51,70 Prozent. Die Interessengemeinschaft Zukunft folgt mit sechs Sitzen. Thomas Zwick, Betriebsratsvorsitzender des Werks Wörth freute sich über das gute Ergebnis. „Die IG Metall-Liste konnte gegenüber 2014 zwei Mandate hinzugewinnen.“ Damit habe die IG Metall die klare Mehrheit im Gremium. Die rechte Gruppierung Zentrum stand in Wörth nicht auf der Vorschlagsliste. In Bremen gab es eine Personenwahl. Dort wurden 41 Betriebsräte direkt gewählt, die alle der IG Metall angehören.