Dimitri Grubert, als er noch im Besitz seiner wertvollen Sammlung war Foto: Leif Piechowski

Dimitri Grubert darf wieder hoffen. Vielleicht hat er eine Chance, seine gestohlenen „Titanic“-Schätze zurück zu bekommen. Die Berichterstattung der Stuttgarter Nachrichten hat die Szene der „Titanic“-Sammler aufhorchen lassen: Sie hält Ausschau nach den Stücken, die ihm von Unbekannten entwendet wurden.

Stuttgart - Andreas Pfeffer (52) vom Titanic-Museum-Germany in Castrop-Rauxel sagt: „Wir wollen Dimitri Grubert helfen, damit er vielleicht ein paar seiner Stücke zurückbekommt“, sagt er, „ich gehe zwar nach dem momentanen Stand davon aus, dass einiges aus der Sammlung unter der Hand weitergegeben wird, aber es ist nicht auszuschließen, dass einzelne Stücke früher oder später bei Ebay, Auktionshäusern oder gar in gewissen „Titanic“-Kreisen auftauchen wird.“

Auf der Webseite des Museums macht man auf den Diebstahl aufmerksam und hofft so, Hinweise zu erhalten. Pfeffer: „Unser Ticker ist die meistgelesene News-Seite in Sachen ,Titanic’ im deutschsprachigen Raum.“ Aus seiner Sicht gibt es nur zwei Möglichkeiten: „Die eine ist, dass die Leute nicht wirklich den wahren Wert erkannten und das Diebesgut unter der Hand verkauften, oder man wusste um den Wert und wird versuchen, die Exponate so teuer wie möglich zu verkaufen.“

Das britische Auktionshaus Henry Aldridge & Son sei für seine Versteigerungen rund um die „Titanic“ bekannt und organisiere jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst Auktionen zu dem Thema. Pfeffer: „Die sollte man genau im Auge behalten.“

Eine Online-Auktion bei Ebay hat einer unserer Leser genau im Blick gehabt. Selbst ein „Titanic“-Sammler entdeckte er , dass dort eine Rettungsweste aus dem Film von Regisseur James Cameron versteigert wurde. Eine solche Weste war Grubert gestohlen wurde. Doch es war nicht das vermisste Stück. Die Sammlung von Grubert hatte einen Wert von mindestens 50 000 Euro.

Darunter waren Stücke aus dem Film, wie das Kleid, das Schauspielerin Kate Winslet während des Untergangs des Schiffes trug, aber auch Originale, die mit der „Titanic“ 1912 im Atlantik versunken waren. Das wertvollste Exponat war eine Fliese aus dem Rauchersalon, die Grubert von der letzten Überlebenden der Katastrophe, Millvina Dean, signieren ließ. All diese Schätze waren Grubert vor einigen Monaten aus seiner Wohnung gestohlen worden. Bisher sind sie nicht wieder aufgetaucht.

www.titanic-museum-germany.de