Rasmus Kofoed (rechts) hat die dänische Restaurantszene maßgeblich beeinflusst. Jetzt wurde sein Geranium in Kopenhagen auf Platz 1 der 50 Best Restaurants gewählt. Foto: imago images / Ritzau Scanpix/NIELS AHLMANN OLESEN

Der Trend geht zur fleischloser Kost: Das Restaurant Geranium wurde zum Besten der Welt gekürt. Bei der Veranstaltung in London überraschten aber auch drei Berliner Köche.

Kopenhagen mal wieder. Rasmus Kofoed, der im Geranium in der dänischen Hauptstadt kocht, wurde bei der 50 Best List auf den Spitzenplatz gewählt. Das Restaurant hat drei Michelin-Sterne, seit diesem Jahr hat man Fleisch – aber nicht Fisch und Meeresfrüchte – von der Karte verbannt. Mit dem legendären Noma führte schon im vergangenen Jahr ein Restaurant aus Kopenhagen die „The World’s 50 Best Restaurants“ an.

Auf Platz 17 landete das Nobelhart & Schmutzig

Die Rangliste für 2022 wurde am Montagabend in London vorgestellt. Nach dieser Liste für Gourmets isst man in Deutschland nirgendwo besser als in Berlin: Auf Platz 17 landete das Nobelhart & Schmutzig – und konnte sich somit um die meisten Plätze verbessern. Das Restaurant, dessen Motto „brutal lokal“ lautet, verwendet ausschließlich Produkte aus dem nahen Umland. Das Restaurant Tim Raue kam auf Platz 26 (im Vorjahr Platz 31).

Grund zur Freude hatte auch der gebürtige Allgäuer René Frank und sein Team vom Coda in Berlin. Er wurde zum „Pastry Chef of the Year“ gekürt.

Hier die Top Ten:

1. Geranium, Kopenhagen, Dänemark

2. Central, Lima, Peru

3. Disfrutar, Barcelona, Spanien

4. Diverxo, Madrid, Spanien

5. Pujol, Mexiko-Stadt, Mexiko

6. Asador Etxebarri, Atxondo,Spanien

7. A Casa do Porco, São Paulo, Brasilien

8. Lido 84, Gardone Riviera, Italien

9. Quintonil, Mexico City, Mexiko

10. Le Calandre, Rubano; Italien

Die Wahl der Restaurants

Mit Ranglisten ist das ja so eine Sache: wer entscheidet und nach welchen Kriterien? Die „50 Best Restaurants“ gelten als Trendfähnchen. Wer in dieser Liste auftaucht, kann sich freuen: Die Restaurants werden noch stärker besucht. Die Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss. Auch Auszeichnungen etwa von Michelin und Gault Millau helfen. Die wirtschaftliche Komponente ist immens.

Die Liste wird vom Unternehmen William Reed Business Media organisiert. Erstellt wird sie aus den Stimmen der World’s 50 Best Restaurants Academy, die aus über 1000 internationalen Restaurantfachleuten besteht und ein Geschlechterverhältnis von 50/50 aufweist. Bewertet werden Restaurants in 26 Regionen auf der ganzen Welt. Die Jury in jeder Region setzt sich aus Food-Autorinnen, Köchinnen und Köchen, Gastronomen und weit gereisten Gourmets zusammen.