Wie Tofu wird auch Tempeh aus Sojabohnen hergestellt. Doch der Unterschied liegt im Herstellungsprozess. Foto: Shutterstock/ Ika Rahma H

Tofu, Seitan, Tempeh - es gibt zahlreiche verschiedene Fleischalternativen, die Vegetariern und Veganern eine große Auswahl bieten. Doch wieso sollte man statt Tofu auch mal Tempeh kosten und was ist das überhaupt?

Nicht nur Vegetarier und Veganer ersetzen Fleisch, sondern auch Fleischesser greifen hin und wieder zu Ersatzprodukten. Diese sind nicht nur eine leckere sondern auch gesunde Alternative. Tofu ist mittlerweile weitreichend bekannt, doch auch andere Fleischersatzprodukte sind Alternativen die Aufmerksamkeit verdienen. Besonders Tempeh gilt als ein top Fleischersatz, doch was ist das genau?

Was ist Tempeh eigentlich?

Bei Tempeh handelt es sich um einen Fleischersatz, der ursprünglich aus Indonesien stammt und viele Proteine liefert. Doch aus was besteht Tempeh? Wie Tofu besteht auch Tempeh aus Sojabohnen. Bei der Herstellung des Fleischersatzes werden geschälte und gekochte Sojabohnen gemeinsam mit einem Edelschimmelpilz für 48 Stunden fermentiert. Durch die hinzugegebenen Pilzsporen erhält die spätere Masse mehr Biss. Tempeh schmeckt leicht nussig und lässt sich wunderbar marinieren oder räuchern.

Was ist der Unterschied zwischen Tofu und Tempeh?

Tofu wird aus geronnener Sojamilch hergestellt, während bei der Herstellung von Tempeh ganze Sojabohnen fermentiert werden. Tempeh kann auf die gleiche Weise wie Tofu verwendet werden, gilt aber als leichter bekömmlich.

Was ist gesünder Tofu oder Tempeh?

Wie zuvor bereits erwähnt ist Tempeh leichter verträglich aus Tofu. Zwar enthält es mehr Kalorien als Tofu, doch es ist auch reicher an Proteinen. Es liefert außerdem wichtige Ballaststoffe und Magnesium und enthält im Gegensatz zu Tofu kein Cholesterin.

Tempeh ist gesund, da es eine hohe Menge an sogenannten Isoflavonen enthält. Diese Pflanzenstoffe haben eine antioxidative Wirkung und stärken das Immunsystem. Darüber hinaus ist der Fleischersatz glutenfrei und fettarm. Tempeh gilt aufgrund seiner Inhaltsstoffe als eine der gesündesten Fleischalternativen. Wer auf seine Gesundheit achten möchte, kann hin und wieder zum gesunden Fleischersatz greifen. Bei gleicher Menge Eiweiß, enthält Fleisch bis zu 80 Prozent mehr Kalorien. 

Kann man Tempeh auch roh essen?

Ja, grundsätzlich ist es möglich sowohl frischen als auch marinierten Tempeh roh zu verzehren.

Wie kann man Tempeh zubereiten?

Es empfiehlt sich den Fleischersatz zu braten, zu rösten oder zu frittieren. Mit einer Marinade, kann man im Voraus entscheiden in welche Geschmacksrichtung es gehen soll. Der Fleischersatz kann für Suppen beispielsweise in Stücke geschnitten werden. Auf den Grill kommt er am besten in Streifen geschnitten. Hackt man Tempeh klein, kann man es auch als Hackfleischersatz verwenden.

Aufgrund der relativ festen Konsistenz von Tempeh, sollte man es vorkochen. Ob man es nun braten oder backen möchte, es lohnt sich den Fleischersatz im Voraus zu kochen. Für rund acht bis zehn Minuten sollte das Tempeh im kochenden Wasser liegen.

Möchte man Tempeh marinieren, kann man es im Voraus garen. Einfach in Scheiben schneiden und in einen Gareinsatz legen. Nach zehn bis 15 Minuten Garzeit, kann der Fleischersatz wieder aus dem Topf genommen werden. Durch die Hitze beim Garen öffnen sich die Poren der Sojamasse und die Marinade kann anschließend leichter eindringen. Die Tempeh-Scheiben können nun in eine Marinade aus Gewürzen, Öl und Zitronensaft eingelegt werden und in einem verschlossenen Behälter ruhen. Die Marinade sollte mindestens zwei Stunden, vorzugsweise aber eine ganze Nacht einwirken.

Tempeh aus dem Ofen: Das mit Öl bestrichene Stück Tempeh kann auf einem Backblech in den vorgeheizten Backofen geschoben werden. Nach 15 bis 20 Minuten bei 180 Grad ist der Fleischersatz fertig gebacken.

In der Pfanne kann Tempeh angebraten werden. In Öl sollen die Streifen für ungefähr vier Minuten braten, bevor sie anschließend auf einem Küchentuch abtropfen können.


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