Alles neu: Marleen und Steffen Waldbüsser sind bereit für die nächste Besenzeit. Foto:  

Heller, moderner, „es war Zeit für etwas Neues“: Die Besenwirtschaft im Weingut Waldbüsser in Kleinbottwar ist neu gestaltet worden.

Steinheim-Kleinbottwar - Neue Tische und Stühle – das klingt erst mal nicht ganz so spektakulär. Aber dann ist es doch ganz schön „Wow“. Im Weingut Waldbüsser in Kleinbottwar wurde der Besen neu gestaltet. „Es war mal Zeit für etwas Neues, etwas anderes“, sagt Junior-Chef Steffen Waldbüsser.

 

Die Biertische und Bierbänke sind also Geschichte. Bestimmt 20 Jahre lang taten sie in der Weinstube ihren Dienst. Der große Raum – ursprünglich ein Stall und später ein Flaschenlager – wurde damals zur Besenwirtschaft ausgebaut. Die Besen-Tradition bei Waldbüssers ist noch älter und begann in der heutigen Vinothek.

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Erst Stall, dann Flaschenlager, dann Besenwirtschaft

Der jetzige Umbau ging in den vergangenen Wochen über die Bühne. Die Planungen liefen freilich schon länger. Im Lockdown kam bei der Familie Waldbüsser zunächst die Idee auf, einen Verkaufsautomaten für Wein aufzustellen. Letztlich entschied man sich dann aber doch für eine andere Investition: die Neugestaltung der Weinstube. Dass es dabei den Biertisch-Garnituren an den Kragen geht, hatte einige Gründe. „Die Leute haben gerade für Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstage oft nach einer entsprechenden Bestuhlung gefragt“, erklärt Marleen Waldbüsser. Außerdem sitzen viele Gäste wohl lieber auf Stühlen, so ihre Beobachtung. Denn die Ecke in der Besenwirtschaft, wo bislang schon einige Stühle standen, sei immer zuerst belegt gewesen.

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Dies könnte nun bei einer anderen Ecke des Raumes der Fall sein. Dort, gleich neben dem Ofen, stehen nämlich ein kleines Sofa und zwei Sessel. Als Eyecatcher, aber natürlich auch, um es sich dort besonders gemütlich zu machen.

Gemütlich sitzt es sich aber auch auf den neuen Stühlen. Und heller ist es im Raum, dank neuer Lampen und frischer Farbe. Die Theken sind neu, die Balken abgeschliffen, die Deko zeitgemäßer. „Ein bisschen moderner alles“, sagt Marleen Waldbüsser. „Aber nicht etepetete. Den Scheunencharakter wollten wir erhalten.“

Besenzeit im Februar und März

Austesten können die Gäste das neue Ambiente der Weinstube zum ersten Mal, wenn vom 17. bis 20. Februar sowie Anfang März wieder Besenzeit im Weingut ist. Und danach gibt es dann auch noch einmal etwas Neues. Für die Draußen-Saison wird noch rechtzeitig eine gepflasterte Terrasse in die Wiese gebaut. Dorthin hatte man in den vergangenen beiden Jahren wegen der größeren Abstände vergrößert. Nun wird auch der Untergrund entsprechend angepasst.