Spaß mit Besen und in Straßenschuhen. Foto: Eva Herschmann

Sowohl der Nachwuchs als auch die erste Mannschaft der Locken gewinnen die Benefiz-Partie beim Besenhockeyspiel auf der Eisbahn beim Fellbacher Rathaus.

Fellbach - Wenn der Ausgang der Partie zwischen den Glatzen und den Locken am 1. Januar ein Hinweis für 2018 ist, dann wird es ein haariges neues Jahr. Denn es gab einen Doppelsieg für die kleinen und die großen Besenhockeyspieler: Der Nachwuchs der Locken, der sich nun „Löckle“ nennt, gewann mit 5:2 gegen die Sprösslinge der Glatzen, die „Glätzle“. Im vergangenen Jahr hatten die Glatzen ihren fünften Erfolg – 5:4 nach Verlängerung – feiern können. Doch nach der 17. Auflage der Kultbegegnung mit Straßenschuhen und Kehrbesen gingen die mit Haaren zum nunmehr elften Mal als Sieger vom Eis. Aber auch die Glatzen, die mit Lisa Schneider alias „Gigantoor“ nicht nur die einzige Frau im Team haben, sondern auch die mit den mit Abstand längsten Haaren, jubelten. Der Ehrentreffer zum 1:5 in der Schlussminute, erzielt durch Markus Schmitt, genannt „Schmittle“, wurde von denen mit breitem Scheitel gefeiert, als hätten sie das Spiel noch gedreht.

Moderator Uwe Scholz heizt die Fans auf den vollen Tribünen an

Während Moderator Uwe Scholz die Fans auf den vollen Tribünen anheizte, und eine La-Ola-Welle nach der anderen durch die Reihen ging, lief Siegfried Fleischmann, der neue Trainer der Locken, an der Bande heiß. Dabei hatten die Seinen nach einem torlosen ersten Drittel die Partie im Griff, auch dank der jungen Spieler. Drei der fünf Locken-Tore, zwei davon im zweiten Drittel, erzielte Twinny-Two, im normalen Leben René Schmitt, 21 Jahre, der erst zum zweiten Mal bei den Großen mitspielte. Die restlichen Treffer markierte „Timlock“ alias Tim Frey im letzten Spielabschnitt. „Ich war sehr aufgeregt vor meinem Debüt als Trainer, jetzt bin ich richtig glücklich. Das nächste Ziel ist es, einmal zu Null gewinnen“, sagte Coach Fleischmann. Denn das ist den Locken in all den Jahren noch nicht ein einziges Mal gelungen.

Die Schiedsrichter Karlheinz Striegel alias „Hoyzer“ und Cüneyt Karacuha, der den urlaubenden Michele Vulcano als „Collina“ vertrat, hatten keine Mühe mit der fairen Partie. Denn auf der Eisbahn bei der Lutherkirche stehen sich gute Freunde gegenüber und es geht um einen guten Zweck. „Die wahren Sieger sind doch die, für die wir spenden“, sagte Glatze-Spieler Joachim Kurrle, genannt Mize-Klatze“.