2-G-Schild: In den meisten Kreisen in Baden-Württemberg gilt 2 G für den Einkauf im Einzelhandel. Foto: /Leif Piechowski

In 24 der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg gilt spätestens ab diesem Donnerstag 2 G beim Einkauf in den Fachgeschäften. Diese Kreise sind betroffen.

Stuttgart - Noch in der Nacht zum Mittwoch hat Sabine Hagmann die Mail an die Händler in Baden-Württemberg verschickt, um die neuen Coronabeschränkungen zu erklären. Wieder einmal war der Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg nicht viel Zeit geblieben. Am Abend hatte die Landesregierung die neue Coronaverordnung verkündet, die auch für den Einzelhandel die Maßnahmen seit Mittwoch verschärft.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Schwere Zeiten für die Innenstädte

In Stadt- und Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 500 gilt seitdem 2 G – also nur Zutritt für Geimpfte oder Genesene. Nur die Läden für die Grundversorgung, also etwa Supermärkte und Drogerien, sind davon ausgenommen. Die Änderung hat weitreichende Folgen. Seit diesem Mittwoch bzw. von diesem Donnerstag an fallen 24 der 44 Land- und Stadtkreise im Südwesten darunter – je nachdem, wann die Kreise die Beschränkungen bekannt gegeben haben .

In der Region Stuttgart ist seit Mittwoch der Landkreis Esslingen betroffen. 2 G im Handel gilt auch im Ostalb-, Hohenlohe- und Zollernalbkreis, in den Landkreisen Mannheim, Pforzheim, Rastatt, Schwarzwald-Baar und im Stadt- und Landkreis Heilbronn. Ebenfalls gilt 2 G in den Land- oder Stadtkreisen Alb-Donau, Baden-Baden, Calw, Freudenstadt, Heidenheim, Ortenau, Ravensburg, Sigmaringen, Ulm, Bodensee, Enz, Rottweil, Biberach und Tuttlingen.

„Die Stimmung ist katastrophal“, heißt es beim Handelsverband

„Die Stimmung ist katastrophal – die Beschränkungen kommen ausgerechnet im so wichtigen Weihnachtsgeschäft“, sagt Hagmann. „Ich hoffe für jeden Kreis, dass er nicht unter die 2-G-Regelung fällt.“

Im Süden des Landes hat der Landkreis Biberach die höchste Inzidenz. Hier gilt für die Fachgeschäfte schon seit Tagen 2 G. Nicht nur die Händler dort berichten von starken Umsatzeinbußen – auch für die Händler in der Region Stuttgart spitzt sich die Lage zu. Viele berichten von einem drastischen Rückgang der Kundenzahl – auch weil die großen Weihnachtsmärkte in Stuttgart, Ludwigsburg und Esslingen abgesagt wurden. Da mit der Homeoffice-Pflicht immer mehr Verbraucher von zu Hause aus arbeiten, fehlt auch die Kundschaft die in der Mittagspause oder nach der Arbeit in den Innenstädte einkaufen würde.