Organisation ist alles für Mütter in Führungspositionen. Foto: Hendel/Visum

Flexibilität ist auf beiden Seiten Voraussetzung - Unternehmen wollen weniger Mütter einstellen.

Stuttgart - Frauen in Führungspositionen sind rar. Dass es aber sogar in Teilzeit funktionieren kann, zeigen zwei Beispiele. Beide Managerinnen-Mütter stellen dabei Flexibilität in den Mittelpunkt. Ohne geht es nicht.

Hin und wieder meldet sich das schlechte Gewissen

Hin und wieder plagt Sonja Hornberger schon das schlechte Gewissen. Mal, weil sie als berufstätige Mutter zu wenig Zeit mit ihrem achtjährigen Sohn verbringen kann. Mal, weil sie in Teilzeit arbeitet und nach Hause geht, während ihre Kollegen weiterarbeiten. Was die Situation nicht einfach macht: Hornberger ist deren Vorgesetzte als Personalleiterin bei Geze in Leonberg.

Rund 2000 Mitarbeiter hat das mittelständische Unternehmen. Es wird seit 40 Jahren von einer Frau geführt. Nach Meinung von Hornberger ist das mit ein Grund dafür, dass sie als Managerin in Teilzeit arbeiten kann. Ein anderer Grund sind ihre Mitarbeiter selbst. "Wenn die nicht mitziehen, funktioniert eine solche Konstellation nicht." Und selbstverständlich ist von allen Beteiligten Flexibilität gefordert. "Darin sind Mütter-Managerinnen unschlagbar." Was Hornberger von ihrer Chefin geboten bekam, gibt sie in ihrer Abteilung anderen Frauen weiter. Aus Sicht berufstätiger Mütter ist das leider die Ausnahme.