Erster Bond-Darsteller: Sean Connery Foto: dpa

Nicht wenige Schotten haben über die Landesgrenzen hinaus zu Ruhm und Bekanntheit gebracht.

Schottland ist nicht nur berühmt für die Highlands, den Single-Malt-Whisky und das Ungeheuer von Loch Ness. Nicht wenige Schotten haben es zu internationalem Ruhm gebracht. Eine Auswahl:

Legendärer Freiheitskämpfer: Sir William Wallace

Er ist Schottlands Freiheitskämpfer par excellence: Sir William Wallace, auch bekannt als „Braveheart“ aus Mel Gibsons Historienfilm von 1995. Wallace wurde um 1270 in Elderslie geboren. Nachdem er die englischen Truppen 1297 in der Schlacht von Stirling Bridge vernichtend geschlagen hatte, wurde zum „Guardian of Scotland“ ernannt. Der englische König Eduard I. besiegte in ein Jahr später in der Schlacht von Falkirk. Nachdem ihn ein schottischer Edelmann verraten hatte, wurde er 1305 in London hingerichtet.

Unabhängigkeitskämpfer: König Robert „The Bruce“ I.

Robert I., auch bekannt als Robert the Bruce, geboren am 11. Juli 1274, war von 1306 bis zu seinem Tod 1329) schottischer König. Die Schotten verehren ihn als ihren größten König und Nationalhelden, der durch seinen Sieg gegen das wesentlich größere Heer des englischen Königs Eduard II. in der Schlacht von Bannockburn (23./24. Juni 1314) nahe der schottischen Stadt Stirling die Unabhängigkeit bewahrte. 1328 wurde die Unabhängigkeit Schottlands durch den englischen König Eduard III. anerkannt.

Tragische Königin: Maria Stuart

Maria Stuart ist Schottlands tragische Königin. Am 8. Dezember 1542 in Linlithgow geboren, war sie als Mary I. von 1542 bis 1576 schottische Regentin. Als Kontrahentin der englischen Königin Elisabeth I. lebte sie 18 Jahre als Gefangene in verschiedenen Schlössern und Burgen. Nach Aufdeckung mehrerer Komplotte wurde sie am 8. Februar 1587 auf dem Schafott hingerichtet.

Berühmter Philosoph: David Hume

Der am 7. Mai 1711 in Edinburgh geborene David Hume ist Schottlands Vorzeige-Denker, einer der bedeutendsten Vertreter des Empirismus und Skeptizismus im 18. Jahrhundert. Seine wichtigsten Bücher („Ein Traktat über die menschliche Natur“, 1739/1740, „Untersuchung in Betreff des menschlichen Verstandes“, 1748, und „Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral“, 1751) sind philosophische Meisterwerke. Er starb 1776 in Edinburgh.

Vater der Nationalökonomie: Adam Smith

Adam Smith wurde am 16. Juni 1723 in Kirkcaldy geboren. Er war ein schottischer Philosoph, Wirtschaftstheoretiker und Begründer der modernen Volkswirtschaftslehre (Verfasser von „Theorie der ethischen Gefühle“, 1759 und „Untersuchung über Wesen und Ursachen des Reichtums der Völker“, 1776.) Er starb 1723 in Kirkcaldy in der schottischen Grafschaft Fife.

Erfinder von Weltruhm: James Watt

James Watt, geboren am 30. Januar 1736 in Greenock, war ein Erfinder. Seine einflussreichste Erfindung war die Verbesserung des Wirkungsgrades von Dampfmaschinen, indem er den Kondensationsprozess aus dem Zylinder in einen separaten Kondensator verlagerte. Dadurch wurde die Industrielle Revolution entscheidend vorangetrieben. Er starb 1819 in Heathfield in der englischen Grafschaft Staffordshire.

Mutiger Afrikaforscher: David Livingstone

David Livingstone wurde am 19. März 1813in Blantyre bei Glasgow geboren. Er war Missionar und einer der bekanntesten Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts, der auf der Suche nach den Quellen des Nils 1855 als erster Europäer die Victoriafälle des Sambesi entdeckte. Er starb 1873 während einer Expedition in Chitambo am Bangweulusee im Nordosten Sambias an der Ruhr.

Abenteuer-Schriftsteller: Robert Louis Stevenson

Robert Louis Balfour Stevenson war ein schottischer Schriftsteller, der am 13. November 1850 in Edinburgh in Schottland geboren wurde und mit 44 Jahren 1894 auf Samoa starb. Zu seinen Werken zählen die Klassiker „Die Schatzinsel“ (1881), „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ (1886) und „Kidnapped“ (1886, verfilmt als „Die Abenteuer des David Balfour“).

Erfinder und Großunternehmer: Graham Bell

Graham Bell wurde am 3. März 1847 in Edinburgh geboren. Er war Sprechtherapeut, Erfinder und Großunternehmer.1870 emigrierte er nach Amerika. Zusammen mit seinem Assistenten Thomas Watson entwickelte er das erste marktreife Telefon und ließ sich diese Erfindung 1876 patentieren. Er starb 1922 in Kanada.

Der Mann, der Sherlock Holmes erfand: Sir Arthur Doyle

Der Arzt Sir Arthur Conan Doyle, der am 22. Mai 1859 in Edinburgh geboren wurde, hatte jede Menge Fantasie und ein Gespür für Spannung. Als Schriftsteller schuf er Abenteuerromane wie „Die vergessene Welt“ (1912) und die Figur des Meisterdetektivs Sherlock Holmes und seines Freundes Dr. Watson („Der Hund von Baskerville“, 1903). Er starb 1930 im englischen Crowborough.

Arzt und Bakteriologe: Alexander Fleming

Alexander Fleming wurde am 6. August 1881 in Lochfield bei Darvel geboren. Er war ein schottischer Arzt und Bakteriologe, der mit seiner Entdeckung des Penicillins im Jahr 1928 den Siegeszug der Antibiotika in der modernen Medizin anstieß und dafür 1945 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Er starb 1955 in London.

Schauspieler und Bond-Darsteller: Sean Connery

Er war der erste James Bond, der im Auftrag ihrer Majestät Bösewichte rund um den Globus jagt. Der Schauspieler, Produzent und Oscar-Preisträger Sean Connery, geboren am 25. August 1930 in Edinburgh, wurde berühmt als Agent 007. Später etablierte er sich als Charakterdarsteller („Der Mann, der König sein wollte“. 1975; „Der Name der Rose“ 1986, „The Untouchables“ 1987, „Forrester – Gefunden, 2000).

Labour-Premierminister: Tony Blair

Auch Tony Blair, am 6. Mai 1953 in Edinburgh geboren, ist Schotte. Von 1994 bis 2007 war er Vorsitzender der britischen Labour-Partei. Unter seiner Führung gewann Labour 1997 die Parlamentswahlen und beendete die achtzehnjährige Regierungszeit der Konservativen Partei. Blair war bis 2007 Premierminister des Vereinigten Königreichs und damit der am längsten regierende Premier seiner Partei.

Rockmusiker: Mark Knopfler

Schotten sind klasse Rockmusiker wie der am 12. August 1949 in Glasgow geborene Mark Knopfler beweist. Er ist einer der erfolgreichsten britischen Musiker und Gründer der Rockband „Dire Straits“ und mehrfacher Grammy-Gewinner. (Fotos: dpa)