Der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Lasotta ist mit 49 Jahren gestorben. Foto: dpa

Politiker wie Thomas Strobl und Winfried Kretschmann äußern sich bestürzt über den Tod des CDU-Landtagsabgeordneten Bernhard Lasotta. Der Ministerpräsident würdigte die Werte und Überzeugungen des Politikers, der mit 49 Jahren verstorben ist.

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den gestorbenen Landtagsabgeordneten Bernhard Lasotta (CDU) als Mann mit Werten und Überzeugung gewürdigt. Lasotta war in der Nacht zum Samstag mit 49 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.

Der CDU-Landtagsabgeordnete habe sich um das Land verdient gemacht, heißt es in einer Mitteilung Kretschmanns. „Mit Leidenschaft und großem Fachwissen engagierte er sich für die Sozial- und Gesundheitspolitik und den Strafvollzug“, sagte Kretschmann. „Seiner Frau und seinen beiden Kindern sowie allen Angehörigen gilt mein Mitgefühl und meine aufrichtige Anteilnahme.“

Lasotta hätte kommende Woche seinen 50. Geburtstag gefeiert. Der CDU-Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Neckarsulm hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder. Lasotta sei im Krankenhaus Heilbronn verstorben.

CDU-Landtagsfraktion tief betroffen

„Die CDU-Landtagsfraktion ist tief erschüttert über den Tod ihres Fraktionskollegen“, teilte Wolfgang Reinhart am Samstag mit. „Wir sind darüber tief betroffen und schockiert.“ Bei einer Klausur in Berlin im September sei Bernhard Lasotta noch voller Hoffnung gewesen, dass er die schlimme Krankheit besiegen würde. „Wir sind sehr traurig darüber, dass er den Kampf nicht gewinnen konnte“, ergänzte Reinhart.

Die CDU-Landtagsfraktion würdigte Lasotta als „überzeugten und leidenschaftlichen Parlamentarier“. „Er war ein Vollblutpolitiker und eine echte politische Persönlichkeit mit großer Sachkompetenz, Menschlichkeit und Einfühlungsvermögen“, sagt Reinhart. „Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, mit der wir gemeinsam trauern.“

Guido Wolf trauert um seinen Freund

„Ich bin tief betroffen und meine Gedanken sind bei seiner Familie“, schrieb auch Justizminister Guido Wolf (CDU). Das Land verliere einen hervorragenden Politiker und feinen Menschen. „Bernhard Lasotta wird fehlen, als herausragender Rechtspolitiker, als höchst engagierter Streiter für den Justizvollzug und mir persönlich als Freund.“

Vize-Ministerpräsident und CDU-Chef Thomas Strobl nannte Lasotta einen Politiker, „wie er sein soll: mit Überzeugungen, Rückgrat und Mut“. Wolf sprach von einem Politiker, wie es zu wenige gebe: „Einer, der auch neben der Politik mit seinem zweiten Beruf als Arzt mitten im Leben stand.“ In der Justizpolitik habe sich der Mediziner unter lauter Volljuristen einen exzellenten Ruf erworben und parteiübergreifende Anerkennung genossen.

Parteiübergreifende Anteilnahme

„Wir verlieren einen engagierten, kenntnisreichen und über alle Fraktionsgrenzen hinweg gemochten Kollegen“, erklärte Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne).

„Er wird uns fehlen“, sagte Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz laut einer Mitteilung, „nicht nur als Eckpfeiler unserer grün-schwarzen Koalition, sondern auch persönlich.“ Er habe Bernhard Lasotta als „sympathischen, verlässlichen und in vielen Fachgebieten versierten Kollegen kennengelernt“. Hans-Ulrich Rülke, Fraktionschef der FDP, sagte: „Wir verlieren einen sympathischen, kompetenten und geschätzten Kollegen.“

Politiker machte sich für Sozial- und Gesundheitspolitik stark

In seiner Heimatstadt Bad Wimpfen hatte Lasotta 20 Jahre lang im Gemeinderat mitgearbeitet. Im Kreistag des Landkreises Heilbronn machte der Politiker sich für die Sozial- und Gesundheitspolitik stark. Lasotta war auch viele Jahre lang Kreisvorsitzender der CDU Heilbronn. Im Stuttgarter Landtag saß Lasotta für die CDU seit 2001.