Dem Berliner Landgericht steht ein grausiger Prozess bevor. (Symbolbild) Foto: imago images/U. J. Alexander/ via www.imago-images.de

Ein kannibalisch und sexuell motiviertes Gewaltverbrechen beschäftigt das Berliner Landgericht. Die Spur zum mutmaßlichen Täter führte über in Pankow verteilte Leichenteile.

Berlin - Nach einem kannibalistisch und sexuell motivierten Gewaltverbrechen beginnt in der kommenden vor dem Berliner Landgericht der Mordprozess gegen den mutmaßlichen Täter. Der erste Verhandlungstag wurde auf Dienstag terminiert, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Dem 41-jährigen Angeklagten wird Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebs und aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen.

Der Angeklagte soll vor fast einem Jahr in seiner Berliner Wohnung einen 43-jährigen Mann getötet haben, um durch die Tötung sexuelle Befriedigung zu erlangen und Teile der Leiche zu verspeisen. Der Angeklagter und der Geschädigte sollen sich erst kurz vor der Tat im Internet kennengelernt haben.

Leichenteile in Pankow entdeckt

Das Verbrechen wurde im November nach dem Fund menschlicher Knochen im Bezirk Pankow entdeckt. Untersuchungen ergaben, dass es sich um Leichenteile eines schon seit mehreren Wochen vermissten 43-Jährigen aus Berlin handelte.

Aufwendige weitere Ermittlungen, darunter die Auswertung der Handydaten des Toten, führten dann zur Wohnung des Verdächtigen. Dort stießen Polizisten unter anderem auf Blut, weitere Leichenteile und verdächtige Werkzeuge.

Bei Datingportal kennengelernt

Laut Rekonstruktion der Ermittler hatten sich die beiden Männer am 6. September online über ein Datingportal kennengelernt und noch am selben Tag getroffen. Das spätere Opfer fuhr mit einem Taxi zur Wohnung des Verdächtigen.

Der Beschuldigte wurde unmittelbar nach der Durchsuchung seiner Wohnung festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Teile seines Opfers hatte er an verschiedenen Stellen im Bereich Pankow abgelegt. Noch Tage nach seiner Festnahme wurde eines gefunden.