Die Party im Berliner Berghain ist erst einmal zu Ende. Foto: AFP/JORG CARSTENSEN

Die Party geht weiter – aber bitte allein daheim: Berliner Clubs wie das Berghain streamen ihre DJ-Sets. Den Anfang machte das „Watergate“, einer der angesagten Clubs der Stadt.

Berlin - Mit einem Set der Berliner DJane Jamiie haben die wegen des Coronavirus geschlossenen Clubs der Hauptstadt am Mittwochabend ihren Livestream von ihren teils weltbekannten Dancefloors eröffnet. Mit der Aktion #UnitedWeStream will die Clubszene um ihr Überleben angesichts weggebrochener Umsätze kämpfen. Täglich sollen von 19.00 Uhr an DJ-Sets zunächst bis Mitternacht live über das Internet gestreamt werden. Den Anfang machte das an der Spree zwischen Kreuzberg und Friedrichshain gelegene „Watergate“, einer der angesagten Clubs der Stadt. Clubs und Line-up der DJs sollen täglich wechseln.

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„Wir wollen Clubkultur zugänglich machen auch in Zeiten der Quarantäne“, hatte Lutz Leichsenring, Sprecher der Clubcommission, die Aktion begründet. Ein Aufruf zu einer Privatpartys sei das nicht.

Unterstützt wird die Aktion von mehreren Medien, darunter Arte Concert, RBB, radioeins, FluxFm oder Alex TV. Geplant sind neben Live-Musik und Performances auch Übertragungen von Gesprächsrunden, Vorträgen und Filmen rund um clubkulturelle Themen.

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Die Aktion dient auch der Sammlung von Spenden für die in ihrer Existenz bedrohten Clubs, die zunächst für fünf Wochen schließen müssen. Laufende Kosten eines Clubs wie das „Watergate“ mit allein 70 bis 80 festen Mitarbeitern liegen laut Leichsenring bei monatlich etwa 120.000 Euro. Das „Berghain“, Magnet für Partygänger aus der ganzen Welt, hat demnach etwa 350 Mitarbeiter.