Die Gedenktafel wurde am Montag in Berlin-Schöneberg enthüllt. Foto: dpa

Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat am Montag die Gedenktfael für den im Januar verstorbenen David Bowie enthüllt. Der Sänger hatte in den 1970er Jahren in Schöneberg gelebt.

Berlin - In Berlin erinnert jetzt eine Gedenktafel an den im Januar verstorbenen Musiker David Bowie. Die weiße Porzellantafel wurde am Montag an seinem früheren Wohnhaus in Berlin-Schöneberg enthüllt, wo die britische Pop-Ikone in den 1970er Jahren zeitweise gelebt hatte.

„David Bowie und Berlin - das war eine besondere Beziehung“, erklärte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD). Die Stadt habe „seine Kreativität inspiriert“. Umgekehrt habe auch Bowie die Stadt geprägt und ihr Lebensgefühl beeinflusst. Er sei „Sinnbild für die weltoffene und tolerante Atmosphäre in der Stadt“, die auch heute Künstler aus aller Welt anziehe.

Zwei legendäre Alben entstanden in dem Berliner Haus

Der im Januar im Alter von 69 Jahren verstorbene Sänger war Mitte der 70er Jahre nach Berlin gekommen, um Abstand von der Drogen- und Partyszene zu gewinnen. Zwischen 1976 und 1978 lebte Bowie in einer Altbauwohnung in der Hauptstraße im Stadtteil Schöneberg, wo nun die Tafel an ihn erinnert. Neben der Kreativität der damals geteilten Stadt genoss er vor allem den gelassenen Umgang der Berliner mit Prominenten.

In den Berliner Hansa-Studios unweit der Mauer entstanden die legendären Alben „Low“ und „Heroes“. Zusammen mit dem Album „Lodger“ gingen sie als Berliner Triologie in die Musikgeschichte ein. In dem wohl wichtigsten Werk seiner Berlin-Epoche – „Heroes“ – thematisierte Bowie das Leben in der geteilten Stadt. Auch die von der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) Berlin gefertigte Gedenktafel erinnert an die drei Alben. Darunter steht die Songzeile „We can be heroes, just for one day“ – „Wir können Helden sein, nur für einen Tag“. Mit dem Lied „Heroes“ habe Bowie die „heimliche Hymne“ der Stadt geschrieben, erklärte Müller. „David Bowie lebte in dieser Stadt, er gehört zu uns.“