Legal Cannabis konsumieren – Berlin-Kreuzberg will einen Coffeshop im Görlitzer Park eröffnen Foto: dpa

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will mit dem bundesweit ersten genehmigten Coffeeshop gegen Drogenhandel kämpfen. Das Bezirksparlament habe einen Antrag für ein Modellprojekt am Görlitzer Park verabschiedet

Geht es nach dem Willen des Bezirksparlaments Friedrichshain/Kreuzberg, dann soll am Görlitzer Park schon bald ein sogenannter Coffeeshop eröffnen. Staatlich kontrolliert und legal soll dort Cannabis verkauft werden – es wäre Deutschlands erster Coffeeshop überhaupt.

Berlin - Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will mit dem bundesweit ersten, genehmigten Coffeeshop gegen Drogenhandel kämpfen. Das Bezirksparlament habe einen Antrag für ein Modellprojekt am Görlitzer Park verabschiedet, teilte die Grünen-Fraktion im Bezirk am Donnerstag mit. Nun werde mit Beratungsstellen und Anwohnern ein Antrag an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erarbeitet. Dieses Amt muss die kontrollierte Abgabe von Cannabis erlauben.

Coffeeshops sind geduldete Verkaufsstellen für bestimmte Drogen. Bekannt sind die Haschisch-Cafés vor allem aus den Niederlanden. In Deutschland ist der Verkauf von Drogen verboten. Der Bezirk hofft daher auf eine Ausnahmegenehmigung aus öffentlichem Interesse. Die Prohibitionspolitik der letzten Jahrzehnte sei gescheitert, erklärte die Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne). „Wir müssen jetzt ungewöhnliche Lösungen denken.“