Der TSV 1899 Benningen verlängert vor dem Duell gegen den FC Marbach den Vertrag mit Trainer Tobias Büttner, der auch bei einem Abstieg gültig bleibt.
Es ist Derby-Zeit in der Bezirksliga Enz/Murr, wenn an diesem Sonntag (15 Uhr) der TSV 1899 Benningen den Lieblingsfeind aus Marbach empfängt. Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten der beiden Vereine wohl nicht sein – während Marbach am vergangenen Sonntag den Spitzenreiter Aldingen mit einem Last-Second-Tor besiegt hat, wartet die Elf aus Benningen noch immer auf den ersten Dreier nach der Winterpause und sieht den rettenden Platz in der Liga in weite Ferne rücken.
Und auch in Sachen Trainer gehen die beiden Clubs ganz unterschiedliche Wege. Während sich Marbach in der vergangenen Woche im gegenseitigen Einvernehmen von seinem Coach Ben Blümle getrennt und durch Charly Hayta ersetzt hat, verlängerte der TSV 1899 Benningen jetzt den Vertrag mit Coach Tobias Büttner, obwohl die Mannschaft um den Verblieb in der Liga kämpft. „Wir als Verein freuen uns, dass wir mit Tobi ligaunabhängig weitermachen, er passt sportlich und menschlich zum Verein“, sagt der Leiter Sport Marcel Storz.
Natürlich wolle man auch in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga spielen. „Um die Liga zu halten brauchen wir Siege, dass da jetzt das Derby kommt, ist eher zweitrangig“, sagt Storz. Doch nicht nur der Trainer, auch einige Säulen des Teams geben ein Bekenntnis zu Benningen ab: So haben Spieler wie Patrick Flamm, Angelo De Capua, Marvin Schnalke, Justin Hill und Marco Djurdjevic für die neue Runde zugesagt – auch wenn es eine Etage tiefer gehen sollte. Mit anderen Akteuren ist man im Gespräch.
Tobias Büttner freut sich über das Vertrauen der Vereinsführung, welche die Schwierigkeiten in dieser Saison einordnen kann. „Ich habe es als Coach noch nie erlebt, dass immer wieder Spieler aus den verschiedensten Gründen weggebrochen sind“, sagt Büttner. So kam er nie dazu, ein eingespieltes Gefüge aufzubauen oder im Training Spielformen einzustudieren. „Und wenn ich sonntags eine WhatsApp bekam, bin ich immer zusammengezuckt, weil es wieder eine Absage sein könnte“, sagt der Coach.
Büttner schaut jetzt nach vorne. Auch wenn es sich noch nicht in Punkten niedergeschlagen hat, ging die Entwicklung seiner Formation zuletzt in die richtige Richtung. „Das Derby kommt jetzt zur richtigen Zeit und könnte für uns der Brustlöser sein“, sagt Tobias Büttner. Den März definiert er als „Monat der Wahrheit“. Nach dem Spiel gegen Marbach folgt das Viertelfinalspiel im Bezirkspokal gegen den SV Leonberg/Eltingen, die Ligapartie gegen den FSV 08 Bietigheim-Bissingen II und das Nachholspiel gegen den schon weit abgeschlagenen SV Perouse. „Das sind einige Möglichkeiten, uns wieder heranzutasten“, sagt Büttner.