Heinz Heger, Alexandra Süß und Friedrich-Koh Dolge (von links) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

„Wirtschaft trifft Musik – Musik macht Karriere“ ist das Motto des Benefizkonzerts der Stuttgarter Musikschule im Mercedes-Benz-Museum. Ein Gespräch mit Musikschuldirektor Friedrich-Koh Dolge, Alexandra Süß vom Museum und Heinz Heger vom Rotary Club Stuttgart Fernsehturm.

Stuttgart - „Wirtschaft trifft Musik – Musik macht Karriere“ ist das Motto des Benefizkonzerts der Stuttgarter Musikschule im Mercedes-Benz-Museum. Ein Gespräch mit dem Musikschuldirektor Friedrich-Koh Dolge, Alexandra Süß vom Museum und Heinz Heger vom Rotary Club Stuttgart Fernsehturm.

Herr Dolge, Automobile und klassische Musik: eine ungewöhnliche Kombination?
Nein, überhaupt nicht. Das gemeinsame Konzert drückt den Wunsch aus, die Ent-wicklung und den Erfolg junger Menschen aktiv zu unterstützen. Denn hier bekommen junge Preisträgerinnen und Preisträger renommierter Wettbewerbe eine Bühne.
Süß: Das ist sogar eine sehr passende Kombination, denn die Faszination, die von den Autos und der Architektur des Museums ausgeht, ist genauso ein Stück Kultur wie Musik. Uns eint das Streben nach Perfekti-on in Technik und Ästhetik.
Was will das Motto „Wirtschaft trifft Musik – Musik macht Karriere“ ausdrücken?
Süß: Wir sehen das Museum als eine Bil-dungseinrichtung, die jährlich von 150 000 Kindern und Jugendlichen aus aller Welt besucht wird. Ihre Förderung liegt uns besonders am Herzen. Mit Workshops, in denen wir unterschiedlichste Themen vom Design bis zum Raketenantrieb aufgreifen. Oder mit diesem Konzert.
Daimler-Chef Dieter Zetsche spielt selbst Geige. Ist er ein Beispiel dafür, dass musische Menschen auch in der Wirtschaft erfolgreich sind?
Dolge: Ja, natürlich, ein ganz besonderes Beispiel, und er ist sicher nicht der einzige Manager mit musischer Passion.
Hat Zetsche dieses Benefizkonzert, das schon zum siebten Mal stattfindet, 2010 initiiert?
Dolge: Ja, das war Dr. Dieter Zetsche selbst. Und beim zweiten Konzert 2011 ist die gesamte Führungsriege des Unternehmens erschienen. Das hat uns damals ganz besonders gefreut.
Braucht Musik die Wirtschaft als Sponsor, oder braucht die Welt der Bilanzen auch Musik als musische Bereicherung?
Dolge: Die Vernetzung in der kommunalen Bildungslandschaft und der Wirtschaft vor Ort ist uns öffentlichen Musikschulen ein besonderes Anliegen. Kunst braucht die Wirtschaft natürlich auch als Geldgeber, aber vor allem als Lobbyisten für unsere Arbeit. Denn es geht auch um Wertschätzung als wichtige Unterstützung unserer musikalischen Bildungsarbeit.
Süß: Musik ist eine tragende Säule unserer Veranstaltungsaktivitäten im Museum mit einem breiten Repertoire von Pop über Jazz bis Klassik. Wir verstehen uns als Kultur-stätte mit eigenem Anspruch, die besondere Erlebnisse vor imposanter Kulisse schafft.