Menschen, die die Welt verbessern wollen, haben Träume. Im Porsche-Zentrum am Pragsattel, einem Ort der Träume, sammelt der Lions Club am Montagabend bei einer emotionalen Benefiz-Happy-Hour Geld für ein Projekt, das die Demokratie stärken soll.
Wem es gut geht und wer allen Grund hat, glücklich zu sein, der sollte etwas von seinem Glück „zurückgeben“, findet die Business-Professorin Yasmine Kaiser. Wer anderen hilft, tut auch etwas für sich selbst. So sieht es die Präsidentin des Lions Clubs Alte Weinsteige, die zur Benefiz-Happy-Hour ins Porsche-Zentrum am Pragsattel eingeladen hatte. Rund 100 Gäste haben es am Montagabend nicht bereut, 80 Euro Eintritt als Spende bezahlt zu haben. Denn mit mitreißenden Tänzerinnen der New York City Dance School, die im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, bissigem Kabarett von Christoph Sonntag sowie Kulinarik vor der Kulisse von Traumautos wird den Gästen viel Schönes geboten.
Der Porsche-Tower ist das höchste Haus von Stuttgart
Seit zwei Jahren ist das Porsche-Zentrum, das sich einst beim Porsche-Museum in Zuffenhausen befand und dort aus Platzgründen weichen musste, ein Anziehungspunkt für Kundinnen und Kunden am Pragsattel - direkt vor dem Porsche Design Tower, das mit 87,1 Metern das höchste Gebäude Stuttgarts und ein architektonisch gelungenes städtebauliches Ausrufezeichen ist.
„Bei vielen, die zu uns kommen, schlägt das Herz schneller“, weiß Ralph Müller, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Porsche- Zentrums. Denn die Marke sei ein Lebensgefühl und wecke Träume, die sich manchmal am Pragsattel erfüllen ließen. Dem Lions Club (Motto: „Wir dienen“), der weltweiten Vereinigung mit 1,4 Millionen Mitgliedern, gehören Menschen an, die wissen, wie wichtig Träume sind. Sie träumen von einer besseren und gerechteren Welt.
Auch kleine Schritte zählen. In der Summe können sie vielleicht doch etwas bewirken. Bei der Benefiz-Happy-Hour sind die Gäste happy, weil ihnen bestes Entertainment geboten wird und sie Freunde zum Netzwerken treffen können. Ihre Spenden gehen an das Projekt „Klassenzimmer am See“ des Kabarettisten Christoph Sonntag. Bevor er die Regierenden auf die Schippe nimmt („Olaf Scholz geborene Merkel war im früheren Leben ein Kamillebeutel“) erklärt er, worum es seiner „Stiphtung“ geht.
Demokratieerziehung von jungen Menschen sei wichtiger denn je, findet Sonntag. Vor Jahren hätte er sich nicht vorstellen können, dass das Land extrem nach rechts abdriften könnte und die Frage, wie die Menschenrechte gewahrt werden können, relevant werden würde. „Die Demokratie ist unsere Matrix - gerade nach dem Zweiten Weltkrieg und der Rolle Deutschlands dabei“, sagt der Kabarettist. Seit 2019 veranstaltet er mit der Landeszentrale für politische Bildung Demokratie-Schulungen für Jugendliche, etwa im „Klassenzimmer“ am Max-Eyth-See. Der Erlös der Benefiz-Happy-Hour ist dafür bestimmt.