Horst Merkle (li.) und Bernd Klenk: Freude über Ausstellungsstücke Foto: Lichtgut/Piechowski

Ein Lüpertz für die Wand im Wohnzimmer? „Release und Kunst“ macht es möglich. Kunstwerke zum moderaten Preis und für den guten Zweck stehen vom 17. bis 21. März im Hospitalhof zum Verkauf.

Ernsthafte Interessenten sollten schnell sein. Bernd Klenk und Horst Merkle haben wieder im Fundus gewühlt und eine Benefiz-Ausstellung im Hospitalhof zugunsten der Drogenhilfe zusammengestellt, bei der Kunstfreunden das Herz aufgeht. „Es sind Auflagen, die wir teilweise selbst gedruckt haben und Arbeiten aus Schenkungen“, berichtet der Release-Geschäftsführer Klenk. So sind beispielsweise drei Aquarelle aus dem Nachlass des Stuttgarter Architekten Hans Kammerer dabei sowie Arbeiten von Doro Löser. Viele Künstler, deren Arbeiten zu sehen und zu kaufen sind, kommen aus Stuttgart und der Region wie Heidi Kucher, Moritz Baumgartl, Otto Engbarth, Thomas Lenk und viele andere.

90 Bilder und Plastiken stehen zum Verkauf

Vertreten sind aber auch große Namen wie Max Ackermann, Johnny Friedländer, Markus Lüpertz, Jan Peter Tripp. Rund 90 zumeist druckgrafische Werke hängen im Foyer des Hospitalhofs. Eine Ausnahme sind die etwas morbide anmutenden Plastiken von Josef Bücheler. Auch die Sonderedition mit einer LP zum 50-jährigen Jubiläum vom Release im vorigen Jahr sowie die LP mit einer Kassette und zehn Siebdrucken sind noch in einer kleinen Restauflage zu haben.

Der Galerist und Kurator Horst Merkle hat wie immer mit Kennerblick mit Julian Häcker die reichlich schwierige Aufgabe übernommen, die so unterschiedlichen Stile und Techniken der Künstler so an die große Wand im Hospitalhof zu hängen, dass jedes einzelne Werk zur Geltung kommt. Die Fundstücke aus dem Fundus sind moderat und auch für den kleinere Geldbeutel geeignet: einige Drucke kosten 150 Euro.

Finanziell schwierige Zeiten

Die Benefiz-Kunstausstellungen mit Werken so namhafter Künstler und Künstlerinnen ist ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der Drogenberatungs-und Präventionsstelle. „Release und Kunst“ ist eines der finanziellen Standbeine der Einrichtung. Ein Drittel des Budgets muss selbst erbracht werden. Das geschieht über Spenden, aus Bußgeld-Zuweisungen und durch die Benefizausstellungen. „Aber wir haben Tariferhöhungen, die Energiekrise und Inflation. Somit wird unser Eigenanteil, den wir erbringen müssen, immer größer“, rechnet Geschäftsführer Klenk vor. Im Vergleich zu 2021 ist der Anteil der Eigenmittel in einer Größenordnung von 300 000 Euro im vergangenen Jahr um 15 Prozent gestiegen.

„Release und Kunst – Die Fundstücke“ ist vom 17. bis 21. März im Hospitalhof zu sehen. Die Vernissage am Freitag, 17.3., beginnt um 19 Uhr. Die Öffnungszeiten sind täglich (auch am Wochenende) von 10 bis 18 Uhr.

Den Katalog gibt es auch online unter: www.release-stuttgart.de/release-und-kunst