Papst Benedikt XVI. Foto: dpa

Seine Entscheidung löste ein Beben aus: Am 11. Februar 2013 kündigte Papst Benedikt XVI. seinen Rückzug an. Nun spricht erstmals sein Privatsekretär Georg Gänswein davon, wie er von dem Entschluss erfahren hat.

Seine Entscheidung löste ein Beben aus: Am 11. Februar 2013 kündigte Papst Benedikt XVI. seinen Rückzug an. Nun spricht erstmals sein Privatsekretär Georg Gänswein davon, wie er von dem Entschluss erfahren hat.

Berlin - Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat nach Angaben seines früheren Privatsekretärs Georg Gänswein schon 2012 den Entschluss zum Rücktritt gefasst. Die Entscheidung sei nach einer strapaziösen Reise im März 2012 nach Mexiko und Kuba gefallen, sagte Erzbischof Gänswein dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“. Auch die katholische Zeitung „Osservatore Romano“ hatte jüngst berichtet, dass die Entscheidung Benedikts bereits damals gefallen sei.

Nach dieser Reise habe der Leibarzt Benedikt gesagt, einen erneuten Flug über den Atlantik werde er nicht überstehen, so Gänswein. Ursprünglich habe der Papst seinen Entschluss nicht erst im Februar 2013, sondern bereits im Dezember 2012 bekanntgeben wollen. Als er seine Rückzugsentscheidung mitteilte, habe er, Gänswein, ihm spontan geantwortet: „Nein, Heiliger Vater, das dürfen Sie nicht!“ Doch sei ihm sofort klar geworden: „Er teilt nicht etwas mit, um eine Entscheidung zu finden, sondern er teilt eine getroffene Entscheidung mit.“

Benedikt hatte am 11. Februar 2013 überraschend seinen Rücktritt zum Ende des Monats angekündigt. Der 86-Jährige lebt heute zurückgezogen im Vatikan.