Ein neues Ranking vergleicht die Belegschaften von mehr als 650 Unternehmen. Spitzenkräfte gibt es in vielen Branchen – aber in unterschiedlicher Konzentration.
Das hätte man sich irgendwie denken können – und seit dem Impfstoff-Erfolg made in Germany sind die meisten von uns ja auch ganz froh darüber: „Bei Biotech- und Healthcare-Unternehmen arbeiten die schlausten Köpfe Deutschlands“, stellt die Firma Candidate Select (Case), eine Ausgründung der Universität Bonn, in einer neuen Studie fest.
Doch ach – die Feder sträubt sich, es niederzuschreiben: Die Medien landen unter den zehn betrachteten Branchen auf dem letzten Platz. Auch die Vorzeigebranche der Region, die Autoindustrie, schneidet mit Rang 6 eher mäßig ab. Und innerhalb dieser Branche zählen die Belegschaften der Stuttgarter Autobauer Daimler (die Umbenennung in Mercedes-Benz wurde in der Studie noch nicht nachvollzogen) und Porsche angeblich nur zum Durchschnitt, weit hinter den Mitarbeitern des Motoren-Entwicklers FEV Group in Aachen oder von Land Rover Deutschland.
Das Ranking beruht auf Online-Profilen
Nun muss sich niemand persönlich angegriffen fühlen, denn das Case-Team hat natürlich nicht mit jedem einzelnen Mitarbeiter der 659 ausgewählten Unternehmen einen Intelligenztest gemacht. Ausgewertet wurden vielmehr im Internet veröffentlichte Profile von 1,5 Millionen in Deutschland beschäftigten Arbeitnehmern.
Die dort genannten Bildungsabschlüsse wurden auf einer fünfstufigen Skala von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“ bewertet. Wobei Case nicht nur auf die erlangten Titel wie Doktor oder Diplom schaut, sondern zusätzliche Informationen über die absolvierten Studiengänge heranzieht, wie den Notenspiegel und Ergebnisse aus Leistungs- und Persönlichkeitstests in der jeweiligen Studierendenschaft. Die vollständigen Ergebnisse finden sich hier: https://www.candidate-select.de/uploads/files/candidate-select.de/cms/Ranking/Whitepaper_CASE_Arbeitgeber_Ranking%202022.pdf