Das Gebäude des Olympiastützpunktes für Fechten in Tauberbischofsheim. Foto: dpa

Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Fecht-Trainer am Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim hat die Staatsanwaltschaft Mosbach ein Vorermittlungsverfahren eingeleitet. Der Trainer soll Athletinnen bedrängt und begrapscht haben.

Mosbach - Im Rahmen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen einen ehemaligen Fecht-Trainer, der am Olympiastützpunkt in Tauberbischofsheim Athletinnen sexuell belästigt haben soll, werde geprüft, ob ein Anfangsverdacht zu den Vorwürfen bestehe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag. Das Vorermittlungsverfahren beziehe sich auf den im vergangenen Dezember gekündigten Trainer sowie den Chef des Olympiastützpunktes, Matthias Behr.

Bedrängt und begrapscht

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ hatte berichtet, dass es im Fechtzentrum Tauberbischofsheim zwischen 2003 und 2016 zu mehreren Fällen von sexueller Belästigung gekommen sein soll. Sportlerinnen warfen demnach einem Trainer sexualisierte Gewalt vor. Er soll sie bedrängt und begrapscht haben. Behr, damals Leiter des Fecht-Internats, wird im Artikel von einigen Fechterinnen beschuldigt, den Trainer gedeckt zu haben. Behr wies eine Verantwortung zurück. Wie lange das Vorermittlungsverfahren dauert, konnte die Staatsanwaltschaft am Dienstag nicht sagen.

Der FC Tauberbischofsheim setzt mittlerweile eine unabhängige Taskforce unter der Leitung externer Rechtsanwälte zur Klärung der Vorwürfe ein.