Das Ergebnis der Messung darf allerdings nicht veröffentlicht werden. (Symbolbild) Foto: Achim Zweygarth

In Neuseeland will es ein Richter bei der Wahrheitsfindung ganz genau wissen und beantragt die Vermessung des Geschlechtsteils des Angeklagten – eines Stadtrats in Wellington.

Wellington - Delikater Einsatz im Dienste der Wahrheitsfindung: In einem Prozess um sexuelle Belästigung in Neuseeland hat ein Richter das Geschlechtsteil des Angeklagten quasi als Beweisstück vermessen lassen. Stadtrat David Scott aus Kapiti nahe Wellington wird von einer Stadtratsangestellten vorgeworfen, am Rande eines Empfangs seinen Penis an ihr gerieben zu haben.

Laut der Website stuff.co.nz gab die Frau an, das Objekt, das sie an ihrem Hinterteil gespürt habe, sei etwa zehn bis zwölf Zentimeter lang gewesen. In einem höchst ungewöhnlichen Schritt entschied Richter Peter Hobbs daraufhin am Dienstag, Scotts bestes Stück in einer Arrestzelle des Gerichtes von einem Arzt mit einem simplen Holzlineal vermessen zu lassen. Das Ergebnis der Messung dürfe allerdings nicht veröffentlicht werden, berichtete Radio New Zealand.

Verteidigung: Klägerin mit Portemonnaie gestreift

Scotts Anwalt argumentierte, vermutlich habe ein in Scotts Hose steckendes Portemonnaie im Vorbeigehen die Klägerin gestreift. Die Frau ist sich dagegen sicher, dass es sich bei dem Gegenstand an ihrem Hintern weder um eine Geldbörse, ein Handy noch um eine Insulinspritze gehandelt habe, sondern ganz klar um ein männliches Geschlechtsteil.