Andreas Beck (re.) spielte in Istanbul auch eine Saison mit Mario Gomez zusammenAndreas Beck bringt Erfahrung in die junge VfB-Elf. Foto: dpa

Der 30-Jährige kommt bis 2019 von Besiktas Istanbul zum VfB, wo er die rechte Seite stabilisieren soll. „Für keinen anderen Club wäre ich von Besiktas gegangen“, sagt Andreas Beck.

Stuttgart - Er kam einst mit 13 Jahren von der Ostalb als Spieler des SHV Königsbronn zum Nachwuchs des VfB, wo er gleich mit der B- und A-Jugend Deutscher Meister wurde und man ihm neben dem Fußball auch Werte wie Höflichkeit, Pünktlichkeit, Demut und Dankbarkeit vermittelte. „Der VfB hat mich früh geprägt – er ist für mich etwas ganz Spezielles“, sagt Andreas Beck, der Heimkehrer.

Denn nach zwei Jahren am Bosporus bei Besiktas Istanbul, in denen der Blondschopf zweimal türkischer Meister wurde, geht es für den 30-Jährigen nun wieder zurück zu dem Club, bei dem am 11. Februar 2006 unter dem Trainer Armin Veh mit einem 1:2 beim Gastspiel auf der Bielefelder Alm die Profikarriere begann. Damals galt Beck als erste Alternative zu Andreas Hinkel – nun soll er der jungen VfB-Mannschaft wie die zuvor verpflichteten Holger Badstuber und Dennis Aogo weitere Erfahrung und Stabilität zuführen.

Beck absolvierte neun A-Länderspiele für den DFB

„Für mich ist die Rückkehr eine sehr emotionale Angelegenheit. Ich habe mich in Istanbul wohlgefühlt – und wäre für keinen anderen Verein gegangen“, sagt Beck, der beim VfB bis 2019 unterschrieb. Insgesamt 2. Bundesligaspiele hat der 30-Jährige in seiner ersten Zeit für die Cannstatter absolviert, mit vier Saisoneinsätzen wurde er 2007 Deutscher Meister, ehe er 2008 für sieben Jahre zur TSG Hoffenheim wechselte. Für die Kraichgauer machte Beck, der sich in seiner Freizeit auch für Philosophie interessiert, 216 Bundesligaspiele. Lange Jahre war er Kapitän und Wortführer bei der TSG, wurde 2009 mit der U-21-Auswahl des DFB Europameister und spielte anschließend unter dem Bundestrainer Joachim Löw auch neun Mal für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft.

Es ist also klar: Der VfB hat einen Routinier mit Führungsqualitäten verpflichtet. Weil der geplante Zwölf-Millionen-Euro-Transfer mit dem Spanier Jonny Castro von Celta Vigo nicht klappte, wandte man sich beim VfB an Beck, um die Probleme auf der Position des rechten Verteidigers zu beheben. Ein Notnagel ist der 30-Jährige aber nicht. Eigentlich hatte der Defensivmann nicht vor, Besiktas zu verlassen, wo er in der vergangenen Saison als fester Bestandteil der Mannschaft unter anderem in sämtlichen sechs Champions-League-Spielen in der Startelf stand.

In dieser Saison spielen die Schwarz-Weißen in der Königsklasse in einer Gruppe mit RB Leipzig. Da er aber zum VfB eine besondere emotionale Bindung hat und das Angebot stimmte, kehrt Beck nun in die Bundesliga zurück. In Istanbul ist man mit dem Wechsel auch nicht unzufrieden, da bei den Türken 14 Ausländer im Kader standen und man diese Zahl zwingend auf zwölf Profis reduzieren muss.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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