Die Blutspender haben sich um das Gemeinwesen verdient gemacht. Foto: Werner Kuhnle

Beim Neujahrsempfang holen die Mundelsheimer gleich drei Feste nach. Für viele Neubürger ist das nach der Pandemie ein wichtiger Anknüpfungspunkt.

Passend zur idyllischen Lage der Weinbaugemeinde am Neckar spielte der Mundelsheimer Musikverein Liederkranz beim Jahresempfang „I’ve got peace by the river“ zur Einstimmung. Boris Seitz hatte allerhand zu tun und eine lange Liste vorzutragen. Bei der Veranstaltung hatte der Bürgermeister nicht nur erwartungsgemäß das Jahr 2022 Revue passieren lassen. Seitz gab noch zusätzlich einen Überblick für die durch Pandemie ausgefallenen Ereignisse in den Jahren 2020 und 2021 und was im Ort zum Besseren verändert hat.

Es gibt immer was zu feiern

Und da kam einiges zusammen: das neue Baugebiet Seelhofen 4, eine Kita mit dem erfrischend passenden Namen Wirbelwind für seine jungen Bewohner, Glasfaserausbau, Straßensanierungen, ein neuer Radweg entlang des Neckarufers und vieles mehr. Und es wäre nicht Mundelsheim, wenn es da nicht auch eine Menge Feste zu feiern gegeben hätte. Oder wie es Seitz ausdrückte: „Mundelsheim findet immer einen Grund zum feiern, zur Not mit Hygienekonzept.“

Und da ist sich das Gemeindeoberhaupt auch nicht zu schade und fährt den vom Land mitfinanzierten Weinwagen „Winni“ selbst durch die örtlichen Steillagen. Benannt ist das Fahrzeug übrigens als Dank nach dem Ministerpräsidenten und Landesvater Winfried Kretschmann.

Jüngster Kommandant im Kreis

Traditionell durfte sich wie jedes Jahr einer der Vereine am Ort präsentieren. So war in diesem Jahr die Feuerwehr und ihre Jugendabteilung an der Reihe. In Dennis Wägerle hat Mundelsheim nicht nur den jüngsten Feuerwehrkommandanten im ganzen Landkreis. Wägerle ist auch hauptberuflich Wassermeister der Gemeinde, lobte der Bürgermeister die Synergien für Mundelsheim.

Das Team der 45 aktiven Floriansjünger war gut beschäftigt. Fast wöchentlich gab es einen Einsatz, vor allem auch durch Unfälle entlang des Autobahnabschnittes in ihrem Revier. Beim wohl größten Einsatz nach dem verheerenden Unwetter am 19. Mai 2022 mussten alle mithelfen, um allein im Gewann Klinge rund 300 Tonnen Geröll zu beseitigen.

Werbung für die Jugendwehr

Stefan Obesser, stellvertretender Jugendkommandant, informierte dann die ebenfalls eingeladenen Neubürger, ob ihre Sprösslinge nicht bei der Jugendfeuerwehr gut aufgehoben wären. Denn neben der Vorbereitung und spielerischen Übungen für den Ernstfall bietet man den Jüngsten nebenbei nicht nur viel Spaß und Unterhaltung, sondern bindet sie tief in die Dorfgemeinschaft ein. Nach Meinung eines Zuhörers im Saal ist dies vielleicht eines der Erfolgsgeheimnisse für die lebendige Dorfgemeinschaft im Ort. Denn die neu hinzugezogenen Menschen würden mit offenen Armen empfangen und integriert werden.

Veritable Zahl von Spendern

Nicht nur reden, sondern machen scheint das Motto des örtlichen DRK-Vorsitzenden Dieter Reiner zu sein. Denn Reiner bedankte sich bei den Blutspendern für ihren Einsatz, wurde aber selbst für 100 mal Blutspende von Boris Seitz geehrt. Der eben selbst geehrte Reiner ehrte dann geschwind die für einen Ort dieser Größe veritable Zahl von 22 weiteren Blutspendern, bei denen man sich in den vergangenen drei Jahren nicht persönlich bedanken konnte.

100 Blutspenden: Dieter Reiner; 75: Karl-Heinz Burk, Brigitte Haar; 50: Corinna Ruff; Josef Eisner, Sieglinde Maurer, Udo Maisch, Willi Betsch; 25: Petra Schmid, Jörg Kurzenberger, Timo Stark, Jennifer Mettler, Thorsten Funk, Claudia Urban; 10: Nico Wittlinger, Heiko Wägerle, Sarah Petermann, Markus Hoffmann, Ursula Möhrer-Harsch, Swetlana Matera, Werner Assmann, Fabian Kraft