Drei bis vier Klassen sollen in den kommenden Wochen in der Sporthalle unterrichtet werden. Foto: Archiv (Kuhnle)

Am Beilsteiner Herzog-Christoph-Gymnasium ist Mitte März in zwei Gebäudetrakten eine PCB-Belastung festgestellt worden. Die Sanierung schreitet Schritt für Schritt voran, dauert aber noch. Deshalb haben die Schule und die Stadt nun Ausweichräume gesucht.

Beilstein -

Mitte März ist am Beilsteiner Herzog-Christoph-Gymnasium bei vorbereitenden Arbeiten für Sanierungen eine PCB-Belastung in den Gebäudetrakten A und B festgestellt worden. Betroffen waren insgesamt 29 Räume. Schulleitung und Stadt mussten sofort handeln und schickten alle Schüler ins Fernlernen. Seitdem ist viel passiert. Der Trakt A wurde inzwischen wieder ganz freigegeben, die Beseitigung der Schadstoffbelastung im Trakt B nimmt Formen an – wenngleich einige Schüler nun in den kommenden Wochen in die Langhanssporthalle ausweichen werden müssen.

Bereits in den Osterferien hatte die Stadt hier eine Firma damit beauftragt, zwei Räume im Gebäudetrakt B zur Probe zu sanieren. Die Fugenmasse unterhalb der Fenster, die das Problem war, wurde ausgetauscht. Es wurde alles grundgereinigt, und dann wurden dort neue Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messungen haben inzwischen ergeben, dass die Belastung zwar „deutlich runtergegangen ist, und zwar fast um die Hälfte, aber sie ist immer noch zu hoch“, berichtet Beilsteins Bauamtsleiter Eugen Raile. In einem nächsten Schritt wird aktuell ein sogenannter „Referenzraum“ mit einer speziellen Latexfarbe gestrichen, ehe erneut gemessen wird. Im Anschluss daran wird in diesem Raum dann auch noch der Boden abgeschliffen und neu versiegelt. Auch danach wird wieder gemessen.

Bis Ende Juni müsste die Stadt alle Erkenntnisse haben

„Wenn die Ergebnisse da sind, werden wir dann alle B-Räume in dieser Form sanieren“, erklärt Raile, der guter Dinge ist, dass der Fahrplan der richtige ist. Raile vermutet, dass wir „bis Ende Juni alle Erkenntnisse haben und dann sofort loslegen können. Wir sind bereits dabei, Firmen zu suchen, die die Arbeiten dann direkt umsetzen können.“ Bis dahin beziehungsweise bis zur fertigen Sanierung fehlen dem Herzog-Christoph-Gymnasium somit aber weiterhin 16 Räume. „Nicht alle davon sind Unterrichtsräume, aber ein Großteil“, sagt der Bauamtsleiter. In einem Gespräch mit der Schulleitung sowie dem Architekten und den Hausmeistern hat man sich deshalb darauf verständigt, in den kommenden Wochen auch die Langhanssporthalle als Unterrichtsstätte zu nutzen. „Wir werden Teiler in die Halle einziehen und damit improvisierte Klassenräume schaffen. Ich denke, drei bis vier Klassen werden wir so dort unterbringen können“, meint er.

Neben der Sporthalle wird auch der D-Trakt genutzt werden

Der Rest der Schüler kann in der Übergangszeit – sobald Corona einen Schulbetrieb eben wieder möglich macht – in den Trakt D ziehen, der eigentlich wegen Dacharbeiten nicht hätte genutzt werden sollen in kommender Zeit. „Diese Arbeiten haben wir aber verschoben. Wir wollten sie noch vor den Sommerferien durchführen, starten jetzt aber erst in den Sommerferien damit“, erklärt Eugen Raile den Plan. Er selbst zollt in diesem Zuge der Schulleitung seinen Respekt: „Wie sie mit der Situation umgehen, ist top. Zumal das Ganze ein riesiger Kraftakt ist.“