Die Unbekannten zwangen den ICE bei Vaihingen an der Enz zu einer Schnellbremsung. (Symbolbild) Foto: dpa/Christoph Schmidt

Ein ICE ist am Samstagnachmittag auf dem Weg nach Stuttgart, als der Lokführer plötzlich drei Personen im Gleis bemerkt. Er leitet eine Schnellbremsung ein, die Polizei sucht Zeugen.

– Mehrere bislang unbekannte Personen haben am Samstagnachmittag kurz vor dem Marksteintunnel in Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg) einen ICE zu einer Schnellbremsung gezwungen, weil diese sich im Gleisbereich befanden. Die Polizei sucht Zeugen.

Wie die Beamten berichten, bemerkte der Lokführer des Fernzuges in Richtung Stuttgart gegen 13.05 Uhr kurz vor dem Tunnel drei Personen im Gleis. Daraufhin gab er sofort einen Achtungspfiff ab und leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug kam schließlich im Tunnel zum Stehen. Bei der Schnellbremsung wurde aktuellen Erkenntnissen zufolge glücklicherweise niemand im Zug verletzt.

Einsatzkräfte suchen Gleisbereich ab

Da allerdings nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Personen im Gleis durch den Zug eventuell touchiert wurden, suchten mehrere Einsatzkräfte der Landes- und Bundespolizei sowie der Feuerwehr und Mitarbeiter der Deutschen Bahn den Gleisbereich und den Nahbereich um den Ort des Geschehens ab, konnten jedoch niemanden entdecken.

Durch den Vorfall musste die Strecke zwischen Vaihingen (Enz) und Stuttgart für mehr als eine Stunde gesperrt werden, wodurch es zu Verspätungen und Zugausfällen kam. Die drei Unbekannten sollen 15 bis 25 Jahre alt sein und zur Tatzeit Jogginghosen und Pullover getragen haben. Einer der drei hatte zudem wohl einen Rucksack bei sich. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Zugverkehr. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0711/870350 bei der Polizei zu melden.