In der stark befahrenen Grabbrunnenstraße sind Schadstoffe in der Luft gemessen worden. Foto: Roberto Bulgrin

Die Stadt Esslingen braucht keinen Luftreinhalteplan mehr, weil 2019 die Grenzwerte bei Luftschadstoffen eingehalten worden sind, teilt das Regierungspräsidium Stuttgart mit. Damit sind Fahrverbote vom Tisch.

Esslingen - Die Stadt Esslingen muss keinen Luftreinhalteplan mehr aufstellen, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart am Dienstag mit. Damit sind auch Fahrverbote vom Tisch. 2019 sei der gesetzliche Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter in Esslingen eingehalten worden. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hatte im Frühjahr die Werte der 2019 gemessenen Luftschadstoffe veröffentlicht. Der NO2-Jahresmittelwert betrug 39 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an der Messstelle Grabbrunnenstraße und 35 Mikrogramm an der Messstelle in der Schorndorfer Straße.

„Wir wollen, dass in Esslingen langfristig die Grenzwerte eingehalten werden“, betonte Regierungspräsident Wolfgang Reimer, dessen Behörde für die Luftreinhaltung und Luftreinhaltepläne zuständig ist. Er erklärte, dass es um mehr als die Einhaltung der Grenzwerte gehe: „Wir wollen saubere Luft für die Bürgerinnen und Bürger.“ Das Regierungspräsidium habe daher in einem Luftreinhaltepapier die gemeinsamen Bemühungen mit der Stadt für saubere Luft und die dafür ergriffenen Maßnahmen dokumentiert. Bei den Messungen der PM10-Immissionskonzentration seien seit Messbeginn keine Grenzwertüberschreitungen ermittelt worden. Aus diesem Grund wurden Anfang des Jahres die Messungen für Feinstaub in Esslingen eingestellt.

Oberbürgermeister Jürgen Zieger hatte Fahrverbote immer verhindern wollen. Dass dieses Ziel inzwischen erreicht ist, reicht ihm aber nicht. „Saubere Luft ist ein hohes Gut und die Einhaltung der NO2-Grenzwerte daher von großer Bedeutung für die Stadt Esslingen“, sagte er. „Um diesen Erfolg zu verstetigen, legen wir bei unseren Maßnahmen einen deutlichen Schwerpunkt auf das Ziel, den Anteil des ÖPNV, des Radverkehrs und des Fußgängerverkehrs bei der Mobilität deutlich zu steigern.“ Diese Bemühungen sollen dazu führen, dass die Einhaltung des Grenzwertes für Stickstoffdioxid NO2 auch künftig gesichert ist.