Für ausländische Fachkräfte ist der Weg zum Erzieherinnenjob weit. Foto: dpa/Peter Kneffel

Drei Monate Probezeit in einer Kita statt neun Monaten Nachschulung in Kita und Schulkindbetreuung – das Regierungspräsidium erleichtert einer Lateinamerikanerin den Zugang zum Erzieherinnenberuf.

Stuttgart - Eine Lateinamerikanerin, die in ihrer Heimat und in den USA in Praxis und Lehre als Pädagogin berufstätig war sowie über Berufserfahrung als Erzieherin verfügt, würde gern in Baden-Württemberg als Erzieherin in einer Kindertagesstätte arbeiten. Das Regierungspräsidium, zuständig für die Prüfung der beruflichen Qualifikation, hat auf seinen ersten Bescheid Widerspruch geerntet und – auch nachdem der Fall öffentlich geworden ist – eingelenkt. „Wir greifen in einer Einzelfallentscheidung Ihre Anregung einer dreimonatigen Probezeit in einer baden-württembergischen Kindertageseinrichtung auf“, teilt die Behörde nun mit. Ursprünglich sollte die Bewerberin neun Monate lang nachgeschult werden, weil ihr „Inhalte und praktische Umsetzung des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung“ fehlten sowie die Kenntnis des Kinder- und Jugendhilfegesetzes.