Sollte der Bedarf an Teststellen in den Kreisen Esslingen und Böblingen steigen, werden die Betreiber kontaktiert, die nun auf den Wartelisten stehen. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

In den Landkreisen Esslingen und Böblingen wollen viele ein Schnelltestzentrum eröffnen. Der Bedarf sei allerdings weitgehend gedeckt, die Gesundheitsämter erteilen keine weiteren Beauftragungen.

Filder/Schönbuch - Im Landkreis Esslingen gibt es derzeit insgesamt 215 vom Gesundheitsamt beauftragte Corona-Teststellen (Stand 28. Januar). 123 Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und Hilfsorganisationen führten unter anderem Schnelltests durch, erklärt Andrea Wangner, Sprecherin des Landratsamts Esslingen. „In Leinfelden-Echterdingen wurden 34, in Filderstadt 47 Teststellen beauftragt“, sagt Wangner. Damit sei der Bedarf an Teststellen in diesem Bereich des Landkreises gedeckt.

In Steinenbronn sind derzeit vier Schnelltestzentren gelistet, in Waldenbuch drei. Das ist der Homepage des Böblinger Landratsamts zu entnehmen. Insgesamt hat der Landkreis Böblingen etwa 125 Teststellen, und damit sei der Bedarf ausreichend gedeckt, informiert das Landratsamt in einer aktuellen Pressemitteilung. „Grundsätzlich werden derzeit keine weiteren Beauftragungen erteilt“, teilt das Landratsamt mit.

Telefonleitungen der Gesundheitsämter sind ausgelastet

Doch sowohl im Kreis Esslingen als auch im Kreis Böblingen wollen offenbar zahlreiche weitere Anbieter Teststellen einrichten. „Täglich kommen mehrere neue Anfragen hinzu“, sagt Andrea Wangner für das Esslinger Landratsamt. Man habe eine Warteliste eingerichtet, auf der Stand 28. Januar 100 interessierte Betreiber stünden. Auch im Landkreis Böblingen gibt es eine Warteliste. Sollte der Bedarf nach weiteren Schnelltestzentren steigen, könne man mit den Wartelisten schnell reagieren und weitere Betreiber beauftragen, sagen die Landratsämter. „Die Aufnahme in die Warteliste bedeutet jedoch nicht automatisch eine Beauftragung in der Zukunft“, so das Böblinger Landratsamt. „Es wird dringend darum gebeten, von Nachfragen abzusehen. Sofern es Bedarf gibt, meldet sich das Gesundheitsamt.“

Stichwort Nachfragen: Das Böblinger Landratsamt teilt mit, dass die Hotline des Gesundheitszentrums derzeit – bei Inzidenzen von über 1000 im Landkreis – stark beansprucht sei. „Da laufen zurzeit viele Anrufe auf“, sagt die Sprecherin Simone Hotz. Es seien die üblichen Nachfragen von Bürgern, etwa, wo man nach einem positiven Schnelltest einen PCR-Test machen könne, wie es um die häusliche Isolation stünde und so weiter.

Infos für Teststellenbetreiber stehen nun online

Weil dazu die Anfragen derer, die eine neue Teststelle einrichten wollen, hinzukämen, habe man kurzerhand alle Infos rund um das Thema Teststellen auch online unter www.lrabb.de unter dem Stichwort „Teststellen im Landkreis“ bereitgestellt. Für weitergehende Infos zu den Teststellen verweist das Böblinger Landratsamt zudem auf die Seiten des Sozialministeriums.

„Solche Informationen weiterzugeben ist sehr zeitintensiv“, sagt Hotz. Denn für die Beauftragung als Teststelle müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, das Personal muss ausreichend geschult sein für die Testungen, die räumlichen Gegebenheiten und die Hygienestandards müssen stimmen. In dem diese und weitere Informationen nun online zu finden sind, versuche man, die Telefonleitungen des Gesundheitsamts zu entlasten. Außerdem finde sich online ein Formular, das interessierte Teststellenbetreiber ausfüllen und an das Gesundheitsamt mailen können, um in die Warteliste für den Kreis Böblingen aufgenommen zu werden.