Hartgesottene haben auch bei herbstlichem Wetter Spaß im Wasser. Foto: Werner Kuhnle

Nur wenige wagen sich bei der Beachparty im Mineralfreibad Oberes Bottwartal ins Wasser. Den meisten ist es dann doch zu kühl.

Nur wenige hartgesottene Partygäste haben sich bei der Beachparty ins Becken gewagt. Die vorangegangenen Niederschläge haben die abendliche Luft deutlich abgekühlt. Eher unauffällig und dezent patrouillieren Rettungsschwimmer um die Becken. Eine der Schwimmerinnen ist Georgia, die zwar aus Oberstenfeld stammt, aber jetzt in London wohnt. „Licht, Fackeln, Musik und dazu schwimmen. Gibt es etwas Schöneres als dieses Bad?“ fragt die ausdauernde Schwimmerin. Schon huscht sie weiter unter die warme Dusche. Auch Isabell, 19 Jahre, und Carolin, 29 Jahre, sieht man die Kälte auf ihrem Weg zum Umkleidebereich an. „Jetzt erst einmal zu den warmen Duschen. Und dann weiter zur Party“, sagen sie über ihre weitere abendliche Planung.

Ein Regenguss kann die Lightshow nicht lahmlegen

Die 24-jährige Aleyna Cumat kommt aus Oberstenfeld und steht noch unschlüssig an den Treppen zum Becken. „Ist es kalt?“, fragt sie aus dem Becken steigende Schwimmer. Aleyna hat sich wohl für Party entschieden, denn sie geht zielstrebig in Richtung Tanzfläche. „Wir sind jetzt auf Party eingestellt. Dass das Wasser so warm ist, hätte ich nicht gedacht. Sonst hätte ich mein Badezeug mitgebracht.“ Später ist sie eine der wenigen mutigen Tänzerinnen auf der Tanzfläche. So sehen das auch Anita Kern aus Marbach und Jörg Ehrhardt aus Oberstenfeld: „Wir sind nicht zum Baden, sondern zur Party gekommen“, sagen die beiden und ziehen vom Beckenrand in Richtung Kiosk weiter.

Vorne an der Bühne heizt DJ Tody dem Publikum ein, oder besser, versucht das. Es wäre schwer, wenn so viele im Publikum sitzen, da den Funken überspringen zu lassen, sagt der erfahrene DJ. „Obwohl ich Oberstenfelder bin, trete ich meist in den Clubs und in der Szene im Umland auf“, sagt DJ Tody über seine Premiere hier. Doch wenn dann zu späterer Stunde das Publikum jünger würde, fülle sich die Tanzfläche schnell.

Gegenüber von ihm sorgen die beiden Großbottwarer Andrea Eichhorn und Steffen Lemtmaier für spektakuläres Licht, wabernde Bässe und Nebelschwaden, die gespenstisch über das Wasser ziehen. Vorher noch hat ein Regenguss ihren Laptop schachmatt gesetzt. Schnell haben die Licht- und Effektprofis für eine andere Lösung gesorgt. Alles läuft wieder reibungslos und die Gäste haben nichts von dem mitbekommen. So steht einer erfolgreichen Veranstaltung der vom Mineralfreibad und dem Kulturverein „kulturibo“ geplanten Sause nichts mehr im Weg.

Beim Essen und den Getränken bildet sich eine Schlange

Die längsten Schlangen haben sich zwischenzeitlich im Bereich des Kiosks an der Essens- und Getränkeausgabe gebildet. Vermutlich ist etwas Habhaftes und Wärmendes, verbunden mit einer Portion glücklich machender Getränke im Magen, eben doch die beste Voraussetzung, um einen entspannten Abend selbst bei den kühleren Temperaturen zu genießen.