Er beeinflusste Generationen von Rock- und Bluesmusikern und trat bis ins hohe Alter auf: Der „King of the Blues“ B.B. King. Jetzt ist er im Alter von 89 Jahren gestorben.

Washington - B. B. King ist tot. Die amerikanische Blues-Legende starb am Donnerstag in Las Vegas, wie der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Kings Tochter berichtete. King gehörte zu den größten und prägendsten Musikern des 20. Jahrhunderts. Er wurde 89 Jahre alt. Viele Musiker, die selbst Weltruhm genießen, zeigten sich verstört über den Tod des Altmeisters des Blues.

King litt seit langem an einer Diabetes-Erkrankung, sein Tod kam nicht überraschend. Am Donnerstagabend gegen 21.40 Uhr (Ortszeit) sei er friedlich eingeschlafen, hieß es auf seiner offiziellen Webseite.

B.B. King hat Generationen von Rock- und Bluesmusikern beeinflusst, und er trat auch bis ins hohe Alter noch auf. Seine Gitarren nannte er liebevoll „Lucille“. King hat mehr als 50 Alben veröffentlicht und zahlreiche Preise gewonnen. So erhielt er in seiner langen Karriere allein 15 Grammys, unter anderem für seine Songs „The Thrill Is Gone“ und „There Must Be A Better World Somewhere“ und für das gemeinsam mit Eric Clapton produzierte Album „Riding with the King“. Zuletzt wurde 2008 sein Album „One Kind Favor“ ausgezeichnet.

Der Regisseur des Dokumentarfilm „B.B. King - The Life of Riley“, Jon Brewer, schrieb in einer Mitteilung: „Unsere Herzen sind gebrochen durch den Verlust von B.B. King. Er war ein außergewöhnlicher Mensch und Musiker.“ Brewer hatte Kings Leben 2012 verfilmt.

B. B. King wurde 1987 in die Rock'n'Roll Hall of Fame aufgenommen

Der „King of the Blues“ wurde am 16. September 1925 auf einer Baumwollplantage in Mississippi unter dem Namen Riley B. King geboren. Als Kind sang er im Kirchenchor und lernte von seinem Onkel, einem Pfarrer, Gitarre spielen. 1947 trampte er in die Blues-Hochburg Memphis, Tennessee, wo seine Karriere begann. Den Durchbruch schaffte King Ende der 60er Jahre mit seiner Erfolgsnummer „The Thrill Is Gone“.

1987 wurde er in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen. 2004 erhielt King den schwedischen Polar-Musikpreis, eine der weltweit renommiertesten Auszeichnungen für Musiker. „Seine vollkommene Hingabe an die Musik, seine zahlreichen Aufnahmen und seine unermüdliche Tour-Tätigkeit über mehr als ein halbes Jahrhundert machen ihn zu einer der prominentesten Größen des Blues“, hieß es damals zur Begründung. King habe „fundamentale Bedeutung für die Entwicklung der modernen populären Musik“. Im Februar 2012 war King zusammen mit anderen Musik-Legenden wie Mick Jagger, Jeff Beck und Buddy Guy bei US-Präsident Barack Obama ins Weiße Haus eingeladen.

„Gott segne Dich“, twitterte Ex-Beatle Ringo Starr und Eric Clapton verabschiedete sich sogar mit einem Video. Er dankte dem „Leuchtturm“ für „all die Inspiration und die Ermutigung, die er mir als Musiker über die Jahre gegeben hat, und die Freundschaft, die wir genossen haben“. Mark Knopfler (Dire Straits) schrieb, er habe als 15-Jähriger zum ersten Mal eine King-Platte gehört und sei ergriffen gewesen. „BB King hatte enormen Einfluss auf mich und zahllose andere. Ich werde BB immer im Herzen tragen.“ Und Lenny Kravitz meinte: „BB, jemand kann Tausend Noten spielen und trotzdem niemals ausdrücken, was Du mit einer sagen konntest.“