Marc-Oliver Kempf, Mario Gomez und Benjamin Pavard enttäuscht. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB hatte in Leverkusen nicht das richtige Rezept im Gepäck. Die Kollegen von Vertikalpass haben das Spiel gegen Bayer Leverkusen aus einer etwas anderen Perspektive zusammengefasst.

Leverkusen - Der VfB Stuttgart muss die nächste bittere Pille schlucken. In Leverkusen verlor das Team von Trainer Markus Weinzierl verdient mit 0:2. Dabei sah es zu Beginn gut aus. Pablo Maffeo setzte sich neymar-esk gleich gegen drei Leverkusener durch und kam dann im Strafraum zu Fall. Für Stuttgarter Spieler und Fans ein klarer Elfmeter, doch die Schiedsrichter auf dem Rasen und vor den Bildschirmen diagnostizierten das anders.

Auch auf der Gegenseite kam der Videoschiedsrichter zum Einsatz. Nachdem der wieder spielberechtigte Emiliano Insua kurzzeitig die Sportart verwechselt hatte und den Ball aus der Gefahrenzone baggerte, gab es Elfmeter. Gut: Diesmal entschied der Kölner Keller zugunsten der Stuttgarter. Zurecht, denn der Tatort lag klar außerhalb des Strafraums. Schlecht: Es dauerte mal wieder viel zu lange, bis die Untersuchung abgeschlossen war.

Und so ging es mit einem 0:0 zur Pause. Dabei wäre mehr drin gewesen. Schließlich hatte Angstgegner Leverkusen in dieser Saison erst einmal zuhause gewonnen. Aber der VfB Stuttgart agierte offensiv mal wieder viel zu harmlos. Acht Tore in zwölf Spielen bereiten nicht nur den Fans große Kopfschmerzen. Mario Gomez wartete in der Sturmspitze weiterhin auf ein Tor - oder ein gutes Zuspiel.

Nachdem eine Stunde gespielt war, zündete Leverkusen den Nachbrenner. Die schnelle Offensive um Havertz, Brand und Volland kam immer öfter gefährlich vor das Tor von Ron-Robert Zieler. Mit diesem Hochgeschwindigkeitsfußball war die VfB-Defensive schlichtweg überfordert.

Das 1:0 fiel dann aber nicht nach einem Konter, sondern nach einer schlecht verteidigten Ecke, als sich Kevin Volland völlig alleine am zweiten Pfosten wiederfand und gar nicht anders konnte als zur Führung einzuköpfen. Die VfB-Verteidigung reagierte in dieser Szene ähnlich schnell wie eine Schlaftablette. Und die Zuordnung sah ungefähr so aus:

Schon vor dem 2:0 war die achte Niederlage im zwölften Spiel eigentlich beschlossene Sache. Als nächstes steht endlich wieder ein Heimspiel an. Doch die Nebenwirkungen eines Spiels gegen Angstgegner Augsburg sind bekannt. Dazu kommt ein Stimmungsboykott in der ersten Halbzeit. Die Vorfreude dürfte sich in Grenzen halten.

Mit unserer Serie „VertikalGIF“ wagen wir auch in dieser Saison den etwas anderen Rückblick auf das aktuelle VfB-Spiel. Zusammengestellt wird die Serie von den Bloggern von https://vertikalpass.de/.