Beim letzten Gastspiel in Leverkusen im April 2018 bejubelten die VfB-Profis mit ihren Fans einen 1:0-Erfolg Foto: Baumann

An diesem Freitagabend trifft der VfB Stuttgart zum 79. Mal in der Fußball-Bundesliga auf Bayer Leverkusen. Wir haben uns die Saisondaten beider Clubs einmal genauer angesehen. Was macht Hoffnung, was nicht?

Stuttgart/Leverkusen - Bislang hat der VfB Stuttgart in dieser Saison noch keine Bäume ausgerissen. Das spiegelt sich vor dem Auswärtsspiel an diesem Freitag (20.30 Uhr/Liveticker) bei Bayer Leverkusen auch in zahlreichen Matchdaten wider. Ein Vergleich beider Teams.

Bilanz: Leverkusen ist kein besonders gutes Pflaster für den VfB. Von den 78 Spielen gegen die Werkself verlor er 36, als Sieger vom Platz ging er 23 mal. 19 mal trennten sich beiden Teams unentschieden. Gegen keine andere Mannschaft als den VfB Stuttgart sammelten die Leverkusener in der Bundesliga mehr Punkte (121) und erzielten mehr Tore (130). Von den letzten 14 Duellen in der Bayarena konnten die Gäste nur eine gewinnen (vergangene Saison mit 1:0).

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Defensive: 24:24 lautet die Bilanz der beiden zweitschlechtesten Defensivreihen der Bundesliga. Nur Fortuna Düsseldorf kassierte noch mehr Gegentore (25). Mit nur zwei Zu-Null-Spielen liegen die beiden Kontrahenten ebenfalls gleichauf; fast gleich ist die Zahl der zugelassenen Torschüsse: Leverkusen 62, Stuttgart 64. Keine Frage: Hinten klemmt’s bei beiden.

Offensive: Dort haben die Gastgeber eindeutig ihre Stärken. 16:8 Tore, 51:29 Torschüsse, eine Chancenverwertung von 14,4 zu 8,8 Prozent – im Angriff ist Bayer 04 dem VfB Stuttgart im bisherigen Saisonverlauf meilenweit überlegen.

Was unter Weinzierl besser läuft als unter Korkut

Spielerisch: Auch spielerisch war der Tabellen-13. dem Schlusslicht bislang überlegen. Das zeigt sich in der Zahl der erfolgreich gespielten Pässe (4113 zu 3492) ebenso wie in der Zahl der Fehlpässe (973 zu 1047) sowie bei der Passquote (81 zu 77 Prozent).

Fitness: Mit durchschnittlich 113,75 gelaufener Kilometer pro Spiel rangiert der VfB im Ligavergleich nach wie vor weit hinten. Nur die Spieler von Schalke 04, Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC marschierten noch weniger. Mit 119,57 Durchschnittskilometern liegt der Bundesliga-13. Bayer Leverkusen in diesem Ranking hinter der TSG Hoffenheim, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach auf dem vierten Platz. Was nur Eines zeigt: Viel laufen bedeutet nicht zwingend viel Erfolg.

Trainervergleich: Vier Spiele hat VfB-Coach Markus Weinzierl als Nachfolger von Tayfun Korkut auf dem Buckel. In denen er es bei drei Niederlagen und einem Sieg auf einen Punkteschnitt von 0,75 bringt. Zum Vergleich: Korkut heimste in sieben Spielen in dieser Saison durchschnittlich 0,71 Punkte ein. Was im direkten Trainervergleich auffällt: Unter Markus Weinzierl liefen die Spieler bislang noch weniger als unter Korkut, auch zogen sie weniger Sprints an. Dafür erarbeiteten sie sich deutlich mehr Tormöglichkeiten.