Am Regenüberlaufbecken im Norden von Echterdingen haben die Bauarbeiten begonnen. Foto: Philipp Braitinger

Zwei große Baustellen im Norden von Echterdingen könnten in den kommenden Wochen und Monaten massive Verkehrsbehinderungen zur Folge haben.

Es geht los. Die schweren Bagger und Baumaschinen am nördlichen Ende von Echterdingen haben kürzlich damit begonnen, das Regenüberlaufbecken ganz im Norden von Echterdingen, an der Auf- und Abfahrt zur B 27, zu sanieren. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Stadtwerke beschlossen, mehrere Rückhaltebecken im Stadtgebiet zu erneuern. Die Wendeschleife am nördlichen Ortsausgang kann wegen den Bauarbeiten vom allgemeinen Verkehr nicht genutzt werden. „Die Baufahrzeuge brauchen den Platz“, erklärt der Leiter der Stadtwerke, Peter Friedrich. Wer also nicht unfreiwillig Richtung Stuttgart oder München fahren möchte, muss derzeit besonders vorausschauend fahren.

An dem Regenüberlaufbecken sollen die Mess- und die Steuertechnik auf den neuen Stand gebracht werden. Darüber hinaus wird ein Betriebsgebäude errichtet, welches zur Unterbringung der sensiblen Schaltschranktechnik dienen soll. Die neue Technik dient dazu, bei starkem Regen die Wassermengen genauer als bisher zu steuern.

Die Stadtwerke investieren 530 000 Euro

„Wenn es stark regnet, sind die Kanäle überlastet“, führt der Stadtwerke-Chef Friedrich aus. Dann wird das Wasser in den Regenüberlaufbecken gesammelt, von wo es nach und nach weiter bis zur Kläranlage in Plieningen geleitet wird. Damit dies so kontrolliert wie möglich geschehen kann, wird im jetzigen, zweiten Bauabschnitt im Bereich nördlich der neuen Verkehrswendeschleife ein Drossel- und Messschacht zur Abflusskontrolle und -messung hergestellt. Geplant ist ein sogenannter Drosselschacht aus wasserundurchlässigem Beton. Weil der Schacht bis zu sechs Meter tief ist, sind aufwendige Baumaßnahmen notwendig. Oberhalb des neuen Mess- und Drosselschachtes wird zudem eine Betriebsfläche und -zufahrt für Wartungszwecke geschaffen. Begonnen hat der zweite Bauabschnitt Ende Februar, die Fertigstellung ist Ende Juli geplant. Insgesamt möchten die Stadtwerke 530 000 Euro investieren.

Demnächst wird es im Bereich des Nordens von Echterdingen darüber hinaus eine weitere Baustelle geben, deren Auswirkungen sich für viele Autofahrer zu einer Geduldsprobe entwickeln könnten. Für die Glasfaseranbindung von Echterdingen müssen ab der Lammkreuzung – wo die Plieninger, Leinfelder und die Hauptstraße aufeinandertreffen – bis zum Kreisverkehr an der Ecke Nikolaus-Otto-Straße (Lavendelkreisel) Tiefbauarbeiten durchgeführt werden. Die Firma Rebmann führt die Arbeiten im Auftrag der Firma Kellner Telecom aus und verlegt eine Lichtwellenleiter-Leitung. Begonnen werden die Bauarbeiten voraussichtlich Anfang April. Geplant ist eine Bauzeit von fünf Wochen.

Einbahnstraßenregelung auf der Hauptstraße

Der Verkehr auf der Hauptstraße kann dann nur noch als Einbahnstraßenverkehr in Richtung Norden zur B 27 und zur A 8 fließen. Verkehrsteilnehmer, die von der B 27/Zubringer A 8 nach Echterdingen-Nord einfahren, werden nach Echterdingen-Süd über die Nikolaus-Otto-Straße bis zur Leinfelder Straße geführt, um an der Lammkreuzung wieder auf die Hauptstraße Richtung Süden zu gelangen.

„Um den Verkehr nicht zu sehr zu stören, wird die lange geplante Erneuerung der Ampel an der Kreuzung Hauptstraße/Heilbronner Straße zeitgleich durchgeführt“, teilt die Stadt mit. Die veraltete Signaltechnik wird auf LED-Technik umgerüstet. Zudem wird die Ampel blindengerecht umgebaut und eine Bevorrechtigung für den Busverkehr eingerichtet. Die Einmündung der Heilbronner Straße muss dafür bis zur Zufahrt zum Lidl-Parkplatz zeitweise voll gesperrt werden.

Wer ein Ziel westlich der Hauptstraße oder bei den dortigen Stichstraßen ansteuern möchte, muss ab der Lammkreuzung über die Hauptstraße von Süden kommen. Gebiete östlich der Hauptstraße in diesem Bereich sind über die Esslinger Straße zu erreichen. Ortskundige Verkehrsteilnehmer, die während der Bauzeit nicht unbedingt durch den Echterdinger Norden fahren müssen, werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.