Die Digitalisierung des Bahnbetriebs – im Bild das Stellwerk Maschen – steigert die Effizienz deutlich. Foto: Deutsche Bahn

Die Leit- und Sicherungstechnik der DB Netz ist veraltet und verursacht hohe Kosten. Im Schnitt sind die Anlagen bereits 49 Jahre alt. Zudem ist es mühsam, Fachfirmen und Reparaturteile zu finden.

Berlin - Die Leit- und Sicherungstechnik im deutschen Schienenverkehr ist zu großen Teilen veraltet und verursacht immer höhere Betriebs-, Personal- und Wartungskosten. Seit Jahren wird viel zu wenig in die Modernisierung dieser staatlichen Infrastruktur investiert. Das zeigen interne Unterlagen der Deutschen Bahn (DB) AG aus Aufsichtsratskreisen, die unserer Redaktion vorliegen. Bei den rund 3500 Stellwerken der DB Netz AG wird demnach der Investitionsstau in diesem Jahr um fast 300 Millionen Euro auf rund 2,9 Milliarden Euro wachsen. Allein seit 2015 ist der Sanierungsbedarf bei den Steuerzentralen für den Zugverkehr um 68 Prozent in die Höhe geschossen. Im Schnitt sind die Anlagen 49 Jahre alt.