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Erst wenn die Büros an der Willy-Brandt-Straße fertig sind, wird am Karlsplatz gebaut.

Stuttgart - Bevor Baustart für das neue Stadtquartier am Karlsplatz ist, muss das neue Innenministerium an der Willy-Brandt-Straße bezugsfertig sein. Damit der Minister und rund 670 Mitarbeiter pünktlich im Sommer 2011 in den 65 Millionen Euro teuren Neubau ziehen können, wird auch abends gearbeitet.

Die zwölf Scheinwerfer mit jeweils 2000 Watt tauchen das 1,3 Hektar große Areal zwischen Neckartor, Wullebrücke und Mittlerem Schlossgarten bei Dunkelheit in gleißendes Licht. Für rund 35 Arbeiter, die dort das neue Innenministerium bauen, ist erst um 20 Uhr Feierabend. "So lange wird gearbeitet, damit wir im Zeitplan bleiben ", sagt Jürgen Göller, Projektleiter der mit dem Rohbau beauftragten Stuttgarter Baufirma BAM. Um 20 Uhr aber muss Schluss sein, damit die Gäste im Hotel Meridien auf der gegenüberliegenden Straßenseite nicht gestört werden. "Die Absprachen werden eingehalten. Unsere Gäste haben sich bisher noch nicht beschwert", versichert Hotel-Direktionsassistentin Sandra Schoell.

Die meisten Mitarbeiter des Innenministeriums, rund 500, haben ihre Büros an der Dorotheenstraße beim Karlsplatz. Erst wenn der Umzug in die Willy-Brandt-Straße geschafft ist, können die Altbauten am Karlsplatz abgerissen werden. Hier ist ein neuer Büro-, Handels- und Hotelkomplex geplant. Nach dem Terminplan soll das Innenministerium Ende Juli 2011 fertig sein. Baustart am Karlsplatz ist für Ende 2011, Anfang 2012 geplant. Bauende dort soll 2014 sein. "Dieses Zeitfenster ist so kalkuliert, dass alle Beteiligten genügend Spielraum haben", versichert eine Sprecherin des Finanzministeriums.

Auch Ilse Lange-Tiedje, Chefin des Stuttgarter Amts des Landesbetriebs Vermögen und Bau, unter dessen Regie das Innenministerium wächst, hat keine Zweifel, den Termin einhalten zu können. "Über dem zweiten Untergeschoss ist im Kopfbau bereits die Decke betoniert. Und im hinteren Bereich sind die Arbeiter schon im ersten Geschoss angekommen", so Lange-Tiedje.