Der Neubau an der Ecke Eberhard-, Geiß- und Steinstraße lässt noch auf sich warten. Hier klafft nach dem Abschluss der Abrissarbeiten inzwischen ein großes Loch. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Das Baufeld an der Eberhardstraße ist ausgeschachtet, die Rohbauer können aber noch nicht anrücken. Die 41 Mietwohnungen dürften sehr begehrt sein.

Nach dem Abschluss der schwierigen Abriss- und Ausschachtarbeiten an der Eberhandstraße 18 bis 22 werden die Bauarbeiten für den geplanten Neubau von unter anderem 41 Mietwohnungen dort vorerst nicht aufgenommen. Man werde erst im nächsten Jahr mit dem Bau beginnen, sagt Veit Mathauer von der PR-Agentur Sympra, die für den Bauherrn, die LBBW Immobilien, spricht. Für die Verzögerung gibt es Gründe.

Die Baustelle liegt zwischen dem Tagblatt-Turm und dem belebten Gastroviertel um den Hans-im-Glück-Brunnen. Der Abriss gestaltete sich seit 2021 spektakulär, denn auch ein Teil des Kaufhof-Gebäudes, der die Steinstraße überspannte, wurde abgetragen, dazu die Tanzschule Haag. Nun wundern sich viele, warum es nicht weitergeht.

Bereits Anfragen für Handelsfläche

Für die Ruhephase nennt Mathauer zwei Gründe. Die Immobiliengesellschaft der Landesbank habe zwischen Abriss und Tief- sowie Hochbau bewusst einen Zeitpuffer eingeplant. Aus heutiger Sicht „hätte man mit dem Abbruch und Aushub auch später beginnen können“, so Mathauer, beides lief wohl vergleichsweise problemlos. Und dann fehle auch noch die Baugenehmigung, die man zum Jahreswechsel erwarte. Den Bauantrag habe man im Oktober 2020 gestellt.

Ein Grund sei die wohl coronabedingt lange Bearbeitungszeit durch das Baurechtsamt, so der Sprecher. Eine Teilbaugenehmigung, zum Beispiel für die Untergeschosse mit Tiefgarage (25 Plätze) habe man nicht beantragt. Bauen wird die LBBW mit einer Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Züblin Spezialtiefbau, Fischer Weilheim und Peter Gross Bau (für den Hochbau).

Für die Handels-, Gastro- und Büroflächen wolle man in den nächsten Monaten mit der Vermarktung beginnen, es lägen bereits eine Reihe von Anfragen vor, „die Resonanz ist gut“, so Mathauer. Gastronomie und Handel sollen rund 2000, Büromieter rund 2200 Quadratmeter belegen, großflächiger Handel sei nicht geplant.

Mietwohnungen werden 2024 fertig

Die Mietwohnungen sollen 2023 angeboten werden, die Fertigstellung sei für Ende 2024 vorgesehen, nicht für Ende 2023, wie es beim Projekt Vier Giebel noch auf der Homepage steht. Auf der LBBW-Homepage wird eine Fertigstellung im zweiten Halbjahr 2023 genannt. Angeboten werden sollen insgesamt 41 Einheiten, darunter 28 Apartments mit zwischen 30 und 56 Quadratmeter, der Rest sind 2- und 3-Zimmer-Wohnungen (40 bis 130 Quadratmeter). Mietpreise könnten jetzt noch nicht genannt werden. Das Projekt Vier Giebel mit der hochwertigen Natursteinfassade werde „so durchgeführt wie geplant“, versichert Mathauer, nur eben später als zunächst geplant.