Auf das Gelände im Ameisenbühl Waiblingen werden ein Teil der Remstal Werkstätten und Bereiche des Berufsbildungswerks Waiblingen ziehen. Foto: Diakonie Stetten

Ende 2022 soll es losgehen: Die Diakonie Stetten verlagert Teile der Remstal Werkstätten und des Berufsbildungswerks Waiblingen ins Gewerbegebiet Ameisenbühl. Warum es diese Pläne gibt, lesen Sie hier.

Waiblingen - Wo die Waiblinger Firma Eisele einst Tüllen, Muffen und andere Anschlüsse für Druckluft, Gase und Flüssigkeiten produziert hat, entsteht ein neuer Standort der Diakonie Stetten. Im Gewerbegebiet Ameisenbühl in Waiblingen will die soziale Einrichtung auf einem rund 8000 Quadratmeter großen Gelände an der Hermann-Hess-Straße bauen und zwei ihrer Geschäftsbereiche an einem Ort zusammenführen: die Remstal Werkstätten sowie die Berufliche Bildung.

Konkret bedeutet das, dass ein Teil der Arbeitsplätze der Remstal Werkstätten – die der Bereiche Metall und Montage – aus den Räumen in der Waiblinger Bahnhofstraße und Oppenländerstraße auf das ehemalige Eisele-Areal verlagert wird.

Bauarbeiten beginnen Ende 2022

„Der Standort Bahnhofstraße wird vorläufig weiter betrieben“, sagt der Diakoniesprecher Steffen Wilhelm. Die langfristige Perspektive sei allerdings, für weitere Plätze am Standort Bahnhofstraße andernorts nach einem Ersatz zu suchen. Auch das Berufsbildungswerk (BBW), das seinen Hauptsitz unweit vom Eisele-Areal in der Steinbeisstraße hat, soll teilweise dorthin umziehen. „Auf das Eisele-Areal werden seitens des Berufsbildungswerks die Ausbildungswerkstätten der Feinwerktechnik, des Metallbaus, des Lagers und ein Teil der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BVB) ziehen“, erläutert der Leiter des Geschäftsbereichs Berufliche Bildung, Roman Hanle, die Pläne.

Damit werde mittelfristig die Zentrale des BBW kleiner. Ob der Standort Steinbeisstraße langfristig erhalten bleibt, oder ob die BBW-Zentrale an anderer Stelle platziert werden soll, sei derzeit noch nicht entschieden, berichtet Roman Hanle: „Momentan haben wir auch aufgrund der hohen Belegungszahl einen erhöhten Platzbedarf.“

Ende des kommenden Jahres sollen die Bauarbeiten auf der Industriefläche losgehen. Geht es nach den aktuellen Plänen, so wird ein Teil der bereits vorhandenen Bebauung erhalten und saniert, ein weiterer Bereich hingegen abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt. Im Sommer 2024 sollen dann die Nutzerinnen und Nutzer den neuen Standort beziehen. Die Remstal Werkstätten bieten dort dann Arbeitsplätze für ungefähr 180 Mitarbeitende mit einer Behinderung oder einer psychischen Erkrankung. Für das Berufsbildungswerk werden rund 160 betriebsorientierte Ausbildungsplätze für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf geschaffen.

Kantine soll für Firmen offen stehen

Das Thema Inklusion soll am neuen Standort eine wichtige Rolle spielen. So ist beispielsweise vorgesehen, die Kantine nicht nur für Beschäftigte und Auszubildende der Diakonie Stetten zu öffnen, sondern auch für Beschäftigte aus den Betrieben in der Nachbarschaft. Vorgesehen ist zudem, dass andere Firmen zumindest einen kleinen Teil der Flächen in der Produktion sowie der Büros anmieten können.

Auch für Kooperationen mit ansässigen Firmen, zum Beispiel die Übernahme von Produktionsaufträgen oder im Bereich Ausbildung, sei man sehr offen, betont Diakoniesprecher Steffen Wilhelm.