Der Minikreisverkehr an der Lammkreuzung in Gerlingen ist eröffnet. Foto: /Simon Granville

Die umfangreichen Bauarbeiten in der Gerlinger Innenstadt sind nun offiziell beendet. Allerdings rollen im November wieder Bagger an.

Gerlingen - Die immense Baustelle in der Gerlinger Innenstadt gehört der Vergangenheit an: Der Bürgermeister Dirk Oestringer (parteilos) hat mit weiteren Vertretern der Stadtverwaltung am Dienstag die Einweihung nach der Sanierung und dem Ausbau der Ditzinger, Leonberger und Hauptstraße gefeiert. Zugleich ist vor dem Träuble-Areal ein Mini-Kreisverkehr mit drei Armen entstanden – die Jakobstraße mit dem Wohngebiet Gerteisen dahinter ist aus Gründen der Sicherheit nicht angeschlossen. Das hatte bei der Bekanntgabe Proteste, Empörung und Enttäuschung ausgelöst.

Die Lammkreuzung ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt in Gerlingen. Um dessen Leistungsfähigkeit auch in Zukunft sicherzustellen, habe man sich nach einer Verkehrsprüfung dazu entschieden, ihn zu einem Kreisverkehr umzugestalten, blickt die Rathaussprecherin Sofie Neumann zurück. „Dadurch kann der Verkehr flüssiger passieren.“ Der erste Abschnitt, die Leonberger und die Hauptstraße mit Träuble-Kreisel, sei kurz vor Weihnachten fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben worden.

Baustelle brachte einigen Ärger

Angesichts des Endes der Baustelle dürften alle Menschen in der Stadt aufatmen. „Nach der einjährigen Bauzeit freuen wir uns, die Verkehrsachse um die Ditzinger Straße, Leonberger Straße und den neuen Kreisverkehr vollumfänglich in Betrieb zu nehmen“, sagt der Bürgermeister. Bei den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Gewerbetreibenden bedanke er sich „ganz herzlich“ für deren Verständnis – ebenso bei „den Anliegern der Umleitungsstrecken wegen des teils starken Verkehrs“.

Bei der Sanierung erfolgten auch Arbeiten an Kanal-, Wasser-, Gas- und Stromnetz plus den Telekommunikationsleitungen. Die Baukosten von etwa 2,3 Millionen Euro teilen sich Land, Kreis und Stadt. Ihr Anteil beträgt 1,8 Millionen Euro. Die Ditzinger Straße, Landes- wie Hauptverkehrsstraße von Ditzingen über Gerlingen in Richtung Leonberg, war von April bis Juli 2018 zunächst zwischen dem Ortseingang und dem Kreisel an der Hofwiesenstraße erneuert worden.

Ein neuer Platz entsteht

Ganz fertig ist das Areal nun trotzdem noch nicht: Die Neugestaltung der Lammkreuzung bietet die Möglichkeit, zwischen dem Mini-Kreisel und der Ecke Jakob- und Lammstraße einen neuen Platz zu schaffen. „Dieser bildet eine räumliche Abschlusskante zur Innenstadt und einen Auftaktpunkt zur Kernstadt“, sagt die Rathaussprecherin Sofie Neumann. Baubeginn ist wohl Anfang November. Dabei ist auch die Bevölkerung gefragt: Mit einem Wettbewerb will die Stadt einen passenden Namen für den neuen Platz finden. Noch bis zum 29. August kann jeder Gerlinger bis zu zwei Namensvorschläge beim Stadtbauamt einreichen.

Mehr Infos: www.gerlingen.de/18711238