Wo derzeit noch Autos parken dürfen, könnten künftig Büros und ein Hotel entstehen. Foto: Thomas Krämer

Flughafenparker haben bald das Nachsehen: Voraussichtlich Endes des Jahres beginnen auf dem ehemaligen Brixner-Areal in Echterdingen die Bauarbeiten. Was genau geplant ist, ist noch geheim. Doch einige Informationen sind durchgesickert.

Echterdingen - Noch parken auf der Fläche im Echterdinger Norden neben der B-27-Ausfahrt Autos. Das könnte sich jedoch Ende des Jahres ändern. Im November hatte der Gemeinderat den Weg frei gemacht für eine Änderung des Bebauungsplanes auf dem ehemaligen Brixner-Areal. In einem vereinfachten Verfahren wird die maximal zulässige Gebäudehöhe von 15 auf 20 Meter angehoben – wohl, um den konkreten Plänen eines Investors entgegenzukommen. Dabei handelt es sich um die Stuttgarter Bülow AG. Das Unternehmen hüllt sich jedoch über das Vorhaben noch in Schweigen und verweist auf eine Pressemitteilung, die veröffentlicht werden soll, sobald die Pläne weiter fortgeschritten sind.

Durchgesickert ist mittlerweile aber, dass hier ein dreigliedriges Gebäude entstehen soll, in dessen Mitte ein Innenhof geplant ist. Teil davon könnte nach der Fertigstellung ein kleineres Hotel mit 125 Betten sein, das von einer internationalen Kette betrieben werden soll und das in direkter Nachbarschaft des vor nicht allzu langer Zeit eröffneten Moxy-Hotels liegt. Vor allem aber sehen die Pläne einen Dienstleistungscampus mit Büroflächen vor. 1000 Menschen sollen hier auf 20 000 Quadratmetern moderne Arbeitsplätze bekommen. Auch ein gastronomisches Angebot ist geplant.

Baubürgermeisterin erwartet schnelle Genehmigung

„Das Projekt ist sehr gut vorbesprochen, wir sehen keine großen Hürden bei der Genehmigung“, sagt Eva Noller. Die Baubürgermeisterin von Leinfelden-Echterdingen freut sich auf die Aufwertung am Ortseingang. „Das Gebäude ist der erste Eindruck für Besucher, die von Norden nach Echterdingen kommen“, sagt sie und spricht vom „Gesicht des Stadtteils“. Baubeginn könnte nach ihren Worten noch Ende des Jahres sein, „auch wenn das ein sportlicher Termin ist“, wie sie sagt. Die Bauzeit soll bei rund zwei Jahren liegen.

Damit würde das Gelände im Echterdinger Norden aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Ortskundige erinnern sich daran, dass es schon die unterschiedlichsten, auch durchaus dubiosen, Planungen für das attraktiv am Ortseingang gelegene Areal gab, auf dem einst ein Autohaus sein Domizil hatte. So war schon die Idee gehegt worden, auf dem Gelände ein Spielcasino zu errichten – nur wenige Kilometer entfernt von der Spielbank in Möhringen. Sogar ein Büroturm war einmal geplant – in unmittelbarer Nähe des Stuttgarter Flughafens.