Im Februar wurden in der Tübinger Straße fünf kaputte Bäume gefällt. Foto: privat

Fünf Bäume mussten im Februar an der Tübinger Straße gefällt werden. Inzwischen ist klar, dass die beteiligten Bauunternehmen am Caleido an den Schäden nicht ganz unschuldig waren. Diese müssen nun 70 000 Euro Ausgleich bezahlen und davon in der Tübinger und Furtbachstraße zwölf neue Bäume pflanzen.

S-Süd - Unter Beobachtung standen die Bäume schon lange vor den Baumaßnahmen am Caleido in der Tübinger Straße. Die Bauarbeiten haben den fünf Robinien allerdings, wie sich nun herausgestellt hat, den Rest gegeben. Im Februar mussten Mitarbeiter des städtischen Garten-, Forst- und Friedhofsamtes (GFF) letztlich die fünf von Fäulnis befallenen Bäume fällen. Inzwischen hat das GFF neue Bäume pflanzen lassen.

Die Schäden entstanden durch die Baumaßnahmen

Bereits im Februar hatte Amtsleiter Volker Schirner im Gespräch mit unserer Zeitung die Vermutung geäußert, dass die Baumaßnahmen zu dem massiven Schaden an den fünf Robinien beigetragen haben. Dieser Verdacht hat sich nun nach den Untersuchungen seiner Mitarbeiter bestätigt. Inzwischen hat sich das Amt mit den am Bau des Caleido beteiligten Unternehmen geeinigt. Insgesamt müssen diese 70 000 Euro als Ausgleich bezahlen. In dieser Summe sind aber die fünf neuen Bäume für die Tübinger Straße bereits enthalten, so Volker Schirner. Die Zahlung beinhaltet ebenso die Pflanzung von sieben weiteren Bäume in der Tübinger sowie in der Furtbachstraße. „Der komplette Schaden ist damit zwar nicht behoben, aber immerhin ausgeglichen“, sagt Schirner.

Lokalpolitiker waren enttäuscht über die Fällarbeiten

Vor allem die Lokalpolitiker des Bezirksbeirats Süd waren von der Baumfällarbeiten im Februar in der Tübinger Straße ziemlich überrascht gewesen. Sie hatten vor allem den kompletten Kahlschlag kritisiert. An der Aktion an sich gab es aber laut Schirner überhaupt keinen Zweifel. Bereits im Februar betonte der Amtsleiter, dass die Robinien an den Wurzeln derart von Fäulnis befallen waren, dass die Gefahr bestand, sie könnten umkippen. In so einem Fall, so sagte Schirner, stehe die Verkehrssicherheit vor dem Erhalt der Bäume.

Rechtzeitig informiert hatte das Amt über die Arbeiten damals übrigens auch. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hatte das Garten-, Forst- und Friedhofsamt bekannt gegeben, an mehreren Stellen im Stuttgarter Süden Bäume zu entfernen. Betroffen waren neben der Tübinger Straße auch die Karlshöhe, die Wernhalde, der Weißenburgpark und Bäume an der Bopserwaldstraße.