Nur noch bis zum 31. Oktober können Kunden beim Obi-Baumarkt in der Ludwigsburger Steinbeisstraße einkaufen. Foto: Simon Granville

Der Baumarkt in der Steinbeisstraße schließt seine Tore zum 31. Oktober. Was passiert mit den Mitarbeiten? Wie sieht die Nachnutzung des Geländes aus?

Die Spatzen pfeifen es noch nicht von den Dächern, aber langsam macht die Neuigkeit die Runde: Der Obi-Baumarkt in der Ludwigsburger Steinbeisstraße schließt. Und zwar diesen Herbst. „Wir bestätigen, dass der Obi-Markt zum 31. Dezember geschlossen wird. Der letzte geplante Verkaufstag ist Donnerstag, 31. Oktober“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage mit.

 

„Sozialverträgliche Lösung“ für die Mitarbeiter

Zu den konkreten Gründen, warum der Baumarkt in Ludwigsburg nicht weiter betrieben wird, gibt es seitens des Unternehmens keine klare Aussage: „Obi prüft regelmäßig, in welchen Regionen unsere Kunden einen stationären Markt erwarten und entsprechend nutzen.“ Man führe laufend wirtschaftliche Analysen durch und prüfe die Standorte auf Rentabilität und langfristige Entwicklungspotenziale – auch unter Berücksichtigung mietvertraglicher Rahmenbedingungen. „Zeichnet sich ab, dass die Potenziale zu gering sind, treffen wir in Einzelfällen auch die Entscheidung, dass wir Standorte schließen“, so Obi-Sprecherin Valentina Wehr. Und weiter: „Grundsätzlich ist es eines unserer zentralen Ziele, das Netz unserer Märkte in Deutschland noch dichter zu knüpfen, wie etwa durch die Neueröffnung des Obi-Marktes in Metzingen Anfang 2024 und die bereits angekündigte Eröffnung in Mühlacker bei Pforzheim im Lauf des Jahres 2025.“

Was mit dem Gelände passiert, ist noch unklar. Foto: Simon Granville

Auch zur Zukunft der 24 Mitarbeiter in der Filiale in Ludwigsburg hält sich Obi mit konkreten Aussagen noch zurück. „Wir sind unseren 24 Kolleginnen und Kollegen am Standort Ludwigsburg sehr dankbar für ihr großes Engagement und ihren Einsatz in den vergangenen Jahren. Wir versichern, dass wir mehr als bemüht sind, eine sozialverträgliche Lösung für alle Mitarbeitenden zu finden“, heißt es.

Ob den Mitarbeitern gekündigt wurde oder ob sie an anderen Standorten weiter arbeiten könne, beantwortet das Unternehmen auf Nachfrage nicht.

Die Fläche soll weiter gewerblich genutzt werden

Die Baumarkt-Filiale ist laut Obi-Sprecherin seit 1980 in der Steinbeisstraße in Ludwigsburg. Wie es mit dem Gebäude und dem Gelände nach der Schließung weitergeht, ist unklar. „Da Obi weder Eigentümer des Grundstücks noch des Gebäudes in Ludwigsburg ist, können wir zur Zukunft des Standorts keine weiteren Angaben machen.“

Die Ludwigsburger Stadtverwaltung ist hingegen bezüglich der Nachnutzung bereits in Gesprächen mit dem Eigentümer des Areals. Noch steht die genaue Nutzung nicht fest, sagt eine Sprecherin der Stadt: „Sie wird aber in jedem Fall gewerblicher Art sein.“ Dass es nun zu wenige Baumärkte für die Ludwigsburger geben könnte, glaubt man seitens der Stadt indes nicht. „Eine gute ,Baumarkt-Versorgung’ ist aufgrund der Nähe zu Hornbach in der Weststadt und in Remseck, Obi in Bietigheim sowie Globus in Kornwestheim weiterhin gegeben.“

Den Abbau der Arbeitsplätze bedauert die Stadtverwaltung. „Das ist immer bedauerlich – und für die betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen oftmals eine schwere Zäsur.“