Da wartet man doch gerne auf den Bus: Haltestelle im österreichischen Krumbach Foto: Adolf Bereuter

Kann Architektur das Leben auf dem Land (noch) attraktiver machen? Sie kann! Das zeigt mit 70 Projekten die neue Schau des Deutschen Architekturmuseums. Und wo ist „Schön hier. Architektur auf dem Land“ zu sehen? Auf dem Land natürlich!

Es ist nur eine Kegelbahn. Doch die hat in der sächsischen Gemeinde Wülknitz ein kleines Wunder bewirkt. Seit der Eisenbahnersportverein Lok Wülknitz über das neue Sportlerheim mit vier Kegelbahnen, Umkleiden und Ausschank im Ortskern verfügt, geht es wieder aufwärts. Die Mitgliederzahlen steigen, die Dorfbewohner haben einen attraktiven Treffpunkt. Dass das Dorf aufblüht, ist auch der Erfolg herausragender Baukultur: Denn Wülknitz griff bei dem Projekt zum Instrument eines Architekturwettbewerbs, was in Ortschaften dieser Größenordnung – 700 Einwohner – außergewöhnlich ist. Der Siegerentwurf des in Stuttgart und Leipzig ansässigen Büros KO/OK Architekten ist vielfach preisgekrönt.