Das neue Bauhaus-Museum ist ein schlichter Betonkubus. Foto: AP

Vor hundert Jahren wurde das Bauhaus in Weimar gegründet. Jetzt hat die Stadt endlich ein eigenes Bauhaus-Museum eröffnet, das nicht einfach schön sein will, sondern auch Bezug nimmt zu Weimars düsteren Seiten und Zeiten.

Weimar - Wer schön sein will, muss nicht mehr leiden. Schluss mit dem „Schnürleib“, der die Eingeweide quetscht, Schluss mit den engen Kleidern, der die Luft zum Atmen rauben. „Die schöne Frau kennt kein Korsett“, lautete Anfang des 20. Jahrhunderts die Devise. Es wehte ein frischer Wind durch das Land und die Künstler träumten von einem neuen Menschen. Hier frönten sie einem natürlichen Körperkult, dort dem Maschinenmenschen. Und dazwischen: das Bauhaus, das auf seine Weise die Welt besser machen wollte – durch Kunst und Design mitten im Alltag.