Im Neckarpark drehen sich bereit die Baukräne. Nun soll das geplante Bildungshaus größer werden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Nach anhaltender Kritik der Fraktionen passt die Stadtverwaltung die Pläne für Schule, Kita und Sporthallen an. Obwohl die Stadträte die geänderten Pläne begrüßten, gab es dennoch Grund zur Kritik.

Stuttgart - Der im Neubaugebiet Neckarpark in Bad Cannstatt geplante Schul-, Bildungs- und Sportstandort wird deutlich größer als vorgesehen. Dazu soll das gesamte Grundstück mit der Nummer Q 10 genutzt werden. Ein Teilverkauf für eine Büronutzung im Süden des Geländes an einen Investor ist vom Tisch.

Diese Nachricht von Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) am Dienstag im Technikausschuss des Gemeinderates wurde von allen Fraktionen begrüßt, weil die Verwaltung damit auf entsprechende Anträge der Stadträte reagiert hatte. Neben der vierzügigen Ganztagesgrundschule und sieben Kitagruppen sollen nun eine Turnhalle mit zwei Feldern statt einem gebaut und Räume für die Volkshochschule vorgesehen werden.

Radstellplätze an falscher Stelle?

„Wir sind vom ursprünglichen Vorschlag abgewichen“, sagte Fezer. Das gesamte Ensemble soll von einem Generalübernehmer errichtet werden. Martin Körner (SPD) begrüßte den Wandel, missbilligte aber die Vergabepläne. Es sei das einzige Schulbau-Vorhaben, bei dem die Stadt nicht jedes Gewerk für sich ausschreibe, verteidigte Technikbürgermeister Dirk Thürnau (SPD) das Vorgehen, das vor allem Zeit sparen soll. Um die zum Lärmschutz nötige Höhe von 21 Meter zu erreichen, regte Marita Gröger (SPD) an, übereinanderliegende Sporthallenflächen zu prüfen. Geprüft werden soll auch, so Beate Bulle-Schmid (CDU), ob die Größe der Spielflächen im Gebiet insgesamt erweitert werden kann. Man dürfe die Spielflächen nicht isoliert betrachten, sagte Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne), der eine Aufstellung aller Freiflächen zusagte.

Bulle-Schmid kritisierte die geplanten 300 Fahrrad-Stellplätze im Quartiersparkhaus, das ansonsten maximal 339 Autostellplätze konzentriert, die von den Wohnungseigentümern erworben werden sollen. Sie kosten 17,8 Millionen, die Fläche für die Räder 420 000 Euro. Es sei eine Radstation geplant, klärte die Verwaltung auf. Mit Leihrädern und Reparatur könne man sich einverstanden erklären, sagte Martin Körner (SPD), „aber wir brauchen nicht 300“. Auch Christoph Ozasek (SÖS/Linke-plus)erschloss sich die Planung nicht. Sie wird nun überarbeitet. tps://ww.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wohnungsbau-in-stuttgart-zahl-der-wohnungen-im-neckarpark-ist-ein-heisses-eisen.7af4137a-2104-4541-9974-c57121d6153b.html