Noch ist unklar, ob der Büroturm abgerissen wird. Foto: Werner Kuhnle

Die Zukunft des Ludwigsburger Wüstenrot-Büroturms ist weiter ungewiss. Über ihn wird im Zuge eines Architektenwettbewerbs entschieden, der in diesem Jahr angestoßen werden soll.

Fällt das Wüstenrot-Hochhaus am Ludwigsburger Bahnhof – oder tut es das nicht? Die Antwort ist weiter unklar. Das machte Jürgen Junker, Vorstandsvorsitzender der Württembergische & Wüstenrot-Gruppe (W&W), am Donnerstag beim Gespräch zur Jahresbilanz 2021 deutlich. „Das soll der Architektenwettbewerb klären.“ Angestoßen werden soll der laut dem Wüstenrot-Vorstandsvorsitzenden Bernd Hertweck in diesem Jahr – mit der Stadt und begleitet von einer „sehr intensiven Bürgerbeteiligung“, um Themen wie Nahversorgung oder Verkehr einfließen zu lassen. Es geht nicht nur ums Hochhaus, sondern auch ums umliegende Büroareal der W&W-Gruppe.

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Die möchte die Nachnutzung mit der Stadt und durch die hauseigene Tochter „Wüstenrot Haus- und Städtebau“ entwickeln. Angestrebt wird eine Neubebauung mit Wohnen und Gewerbe, sagt Hertweck. Das bedeutet, so Junker, aber nicht automatisch den Hochhaus-Abriss. Der wäre für ihn mit Herzschmerz verbunden, „da es keinen besseren Ausblick über die Region gibt als vom 17. Stockwerk“. Wohnungen, wie von W&W erhofft, können jedoch nicht untergebracht werden, da sie sich im Störfallradius der Firma Air Liquide befänden, die eine Luftzerlegungsanlage betreibt, um Sauerstoff etwa für Klinken zu gewinnen. Die Stadt möchte versuchen, mit dem Regierungspräsidium über eine Ausnahme zu verhandeln.

W&W verlegt seinen Sitz auf einen neuen Campus nach Kornwestheim, an dem 4000 Arbeitsplätze bereitstehen werden. Mit dem zum kommenden Jahreswechsel angestrebten Umzug liege man bislang im Zeitplan.