Der Entwurf stammt vom Büro Leupold Brown Goldbach Architekten aus München. Foto: Caroline Holowiecki

Sowohl die Gotthard-Müller-Halle als auch das Jugendhaus Z in Bernhausen sollen abgerissen und neu gebaut werden. Nun wurde gezeigt, wie das kombinierte Ergebnis aussehen und wie teuer alles werden könnte

Es ist eines der größten Filderstädter Bauprojekte der kommenden Jahre, und nun nimmt das Projekt tatsächlich Formen an. Dem Technischen Ausschuss des Gemeinderats ist jüngst der Entwurf für den angedachten Kombi-Bau für die Gotthard-Müller-Halle und das Jugendhaus Z vorgelegt worden. Beide Gebäude sind in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. Der Jugendhaus-Flachbau stammt von 1983, das Kleinfeld in der 60er-Jahre-Sporthalle der heutigen Gemeinschaftsschule soll wegen akuter Raumnot durch eine Dreifeld-Halle ersetzt werden. Sprich: Beides soll abgerissen und neu errichtet werden, und nach dem nun vorgelegten Entwurf sollen beide Nutzungen unter ein Dach kommen. Dass in Bernhausen Synergien gebildet werden sollen, dafür hatte der Gemeinderat bereits im Herbst 2021 grünes Licht gegeben. Ein kombinierter Neubau ist wirtschaftlicher, platzsparender und lässt mehr Raum für die Gestaltung der Außenanlagen.

So soll der Kombi-Bau aussehen

Der Entwurf des Büros Leupold Brown Goldbach Architekten aus München sieht vor, dass der Zugang zum neuen Jugendhaus nach wie vor aus Richtung Tübinger Straße sein wird, der zur Sporthalle aus Richtung des Pausenhofs der Gotthard-Müller-Schule. Die Halle soll mehr als drei Meter in den Boden versenkt werden. Treppen und Sitzstufen sollen aus einem großzügigen Foyer nach unten führen, Umkleiden und Geräteräume außenrum angeordnet werden.

Im Jugendhaus wird der Gast in eine Cafeteria und ein zentrales Atrium treten und von dort die diversen Räume wie die Jugendkulturbar oder den Partysaal erreichen können. Aufs Dach beziehungsweise die Dachteile sollen Grünflächen, eine üppige Photovoltaik und ein bespielbares Experimentierfeld gesetzt werden. Optisch sollen Holz und Beton dominieren, und außen um das neue Kombi-Gebäude sollen sich inselartig angelegte Grünflächen, Tischtennisplatten, ein neues Basketballfeld, eine Kletterwand sowie die Kickwiese gruppieren und das ganze Areal aufwerten.

Das Projekt ist extrem teuer

Allerdings: Das Ganze wird enorm teuer. Alles in allem, inklusive des Rückbaus der bisherigen Gebäude, der Kosten für den Pausenhof der angrenzenden Fleinsbachschule, eines Puffers für Unvorhergesehenes und möglicher Preissteigerungen, sind mehr als 33 Millionen Euro veranschlagt. „33 Millionen Euro, das muss man einfach mal sacken lassen“, sagte auch Falk-Udo Beck, der Erste Bürgermeister.

Der Ausschuss hat dem Gemeinderat dennoch einstimmig empfohlen, in der Sitzung am 14. Juni den Grundsatzbeschluss für den nun vorgelegten Bau zu fassen, dazu gehört auch die interimsmäßige Unterbringung des Jugendzentrums Z in den Räumen der Kernzeit an der La Souterrainer Straße. Bis der Neubau mal steht, wird es indes noch Jahre dauern. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der Rückbau der Bestandshalle nicht vor der Sommerpause 2024 starten wird. Der Baubeschluss könnte in diesem September fallen, die Bauarbeiten könnten ein Jahr später, im Herbst 2024, starten. Nutzbar könnte das Gebäude schließlich im Herbst 2026 sein.