Was das Bauprojekt an der Nürtinger Straße betrifft, hat die Stadt Filderstadt genaue Vorstellungen. Foto: picture alliance/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

In Bernhausen soll ein innovatives Bauprojekt entstehen, Bauwillige können sich mit ihren Konzepten bewerben. Etwas ähnliches gibt es auch in Bonlanden.

In Bernhausen soll an der Nürtinger Straße, in der Nähe der Feuerwehr, ein innovatives Bauprojekt entstehen. Geplant ist ein Mehrgenerationengebäude inklusive Kita. Die Grundstücke 53 bis 57 gehören der Stadt, und sie will über eine Ausschreibung kreative Bauherren finden, die das Projekt verwirklichen. Der städtebauliche Rahmen wurde in Machbarkeitsuntersuchungen ermittelt und in einem Exposé festgehalten. Es bildet die Grundlage der Ausschreibung zur Konzeptvergabe. Maximal 1860 Quadratmeter stehen zur Verfügung. Die Kita muss viergruppig werden, außerdem muss ein Träger gefunden werden. Sprich: Die Stadt selbst will es nicht machen. Eine Tiefgarage und Kurzzeitparkplätze, mindestens 20 Prozent Sozialwohnungen, drei Geschosse, Gemeinschaftsflächen und Angebote mit Wirkung ins Quartier stehen ebenso auf der Wunschliste der Verwaltung wie eine nachhaltige und altersgerechte Bauweise.

Ein ähnliches Projekt gibt es in Bonlanden

Das Ganze ist in Filderstadt nicht neu. Für Bonlanden ist jüngst ein ganz ähnliches Projekt beschlossen worden, nur eben ohne Kita. Vorgesehen ist dort auf einer mehr als 1200 Quadratmeter großen städtischen Fläche zwischen der Kornblumen- und der Rauhenstraße ebenfalls ein Mehrgenerationenhaus, und auch hier können sich Bauträger, Wohnbaugenossenschaften oder Bauherrengemeinschaften aus Privatleuten mit kreativen Ideen bewerben. Bereits im vergangenen Juli hatte es eine Infoveranstaltung gegeben, bei der Bauwillige über beide Projekte ins Bild gesetzt wurden. „Wir haben jetzt schon zahlreiche Interessenten auf der Liste“, sagte Anja Stukelj aus dem Amt für Stadtplanung und Stadtentwicklung in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses.

Der Ausschluss hat der Konzeptvergabe zugestimmt und die Ausschreibung einstimmig empfohlen. Am 30. Januar wird sich noch der Bildungs-, Kultur- und Sozialausschuss damit befassen, beschließen wird Anfang März der Gemeinderat. Sofern das klappt, soll die Ausschreibung wenige Tage danach starten, die Bewerbungsphase soll sich über den März und den April erstrecken. Die Grundstücksvergabe könnte dann im Juli sein. Wer allerdings hofft, dass es dann ganz schnell geht, wird enttäuscht. Anja Stukelj betonte: „Dieses Jahr wird garantiert nichts mehr gebaut.“