Wir beginnen unsere wahrhaft sehenswerte Galerie der eindrucksvollsten Stuttgarter Schlaglöcher in der Mörikestraße in Stuttgart-Heslach. Der Schaden ist hier so gravierend, dass neulich ein Playmobil-Auto verunglückte. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart.de

Acht Millionen Euro stehen im aktuellen Doppelhaushalt zur Verfügung, um Schäden an Straßen, Treppen und Wegen auszubessern. Das reicht bei weitem nicht aus. Einige besonders schöne Schlaglöcher gibt es in unserer Bildergalerie.

Stuttgart - Hier ein Loch, dort ein Riss, dazwischen ein Asphalt-Flickenteppich reparierter Schäden: Es gibt Straßen in Stuttgart, die sind wahrlich keine Augenweide. Von optischen Gesichtspunkten abgesehen, sind die Schlaglöcher in der Stadt für manchen Radler, Autofahrer oder Fußgänger Hindernisse und damit großes Ärgernisse: "In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Rückmeldungen der Bürger zum Straßenzustand verdoppelt", sagt Jürgen Mutz vom Tiefbauamt.

Glücklich ist er darüber nicht. Zu gerne würden die Mitarbeiter des Tiefbauamtes die Schäden schnell und im großen Stil beseitigen, um zum Beispiel schlimme Folgeschäden zu vermeiden. "Und es ist im Grund auch effektiver und letztendlich günstiger, gleich ein größeres Stück Straße zu sanieren. Denn es kostet etwa gleich viel, ob ich eine Baustelle für zehn oder 1000 Quadratmeter einrichte, den Verkehr darum umleite, Signalanlagen programmiere und so weiter."

Jürgen Mutz fallen einige Strecken ein, die eine Sanierung dringend nötig hätten. "Darunter sind natürlich solche, auf denen die Verkehrsbelastung sehr hoch ist. Zum Beispiel die Strecke vom Heslacher Tunnel bis zum Neckartor. Oder die Heilbronner Straße bis zum Pragsattel."

Darüber hinaus würde Mutz sich auch gerne einmal den kleineren Wohnstraßen widmen. "Es gibt einige, an denen langsam sichtbar wird, dass man wenig investiert hat." Auch für Radfahrer und Fußgänger solle der Straßenzustand in Ordnung sein.

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Aber: es fehlt am Geld. Acht Millionen Euro wurden im Doppelhaushalt 2012/1013 für Instandhaltungsmaßnahmen bereitgestellt. "Diese sind aber auch für Treppen, Gehwege oder Straßenentwässerung da, und nicht allein für die Beseitigung der Schlaglöcher", sagt Mutz. Diese Summe hat sich übrigens seit vielen Jahren nicht verändert. "Durch die Inflation steht uns also letztlich weniger Geld zur Verfügung."

Welche Schäden beseitigt werden können, das hängt vor allem davon ab, ob sie die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Auf Gehwegen gilt das zum Beispiel für Löcher, die tiefer als zwei Zentimeter sind und damit eine Stolpergefahr darstellen. "Solche Schlaglöcher reparieren wir sofort, auch wenn wir sie im Winter vielleicht ersteinmal nur notdürftig mit Kaltasphalt ausbessern können. Aber die Verkehrssicherheit muss gewährleistet bleiben", sagt Jürgen Mutz.

Mehrmals im Jahr sind die Mitarbeiter des Tiefbauamtes im Stadtgebiet unterwegs, um Straßen, Wege und Plätze in Augenschein zu nehmen. Und schließlich sind es tatsächlich auch die Rückmeldungen der Bürger, die einen Teil des Erfassungssystems ausmachen. "Darauf sind wir angewiesen, denn wir sehen nicht alles."

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