Die neue Brücke über der Magstadter Straße ist aus Stahlbeton. Foto: Alexandra Kratz

Die neue Brücke im Mahdental ist fertig. Die Stahlbetonkonstruktion überspannt die Magstadter Straße. Die alte Holzbrücke war 2010 gesperrt und im Sommer 2015 schließlich abgerissen worden.

Büsnau - Am Ende ist es sogar ein wenig schneller gegangen als gedacht. Am 10. November konnte das Tiefbauamt die Arbeiten an dem neuen Fußgängersteg im Mahdental abschließen.

Frank Hüttner, der Leiter der Dienstelle Filder, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Brücke sieht toll aus. Sie macht wirklich was her“, sagt der Mann vom Tiefbauamt. Der Steg überspannt die L 1187. Weil das eine Landesstraße ist, finanzierte das Regierungspräsidium (RP) den 660 000 Euro teuren Neubau. Es ist eine Konstruktion aus Stahlbeton. Weil das RP keine personellen Kapazitäten für das Projekt hatte, übernahm das Tiefbauamt die Bauleitung. Die Brücke gehört nun der Stadt, diese zeichnet für die Verkehrssicherheit und den Unterhalt verantwortlich. So haben es Stadt und Land vereinbart.

Eine Biologe begleitete die Arbeiten

Der Bau sei problemlos über die Bühne gegangenen, sagt Hüttner. Um die Natur im Schattengrund nicht unnötig zu belasten, begleitete ein Biologe die Stadt und die ausführenden Firmen. Derzeit werden noch einige Restarbeiten erledigt. So müssen beispielsweise die Wege wieder gerichtet und an den neuen Steg angepasst werden. In der kommenden Woche wollen Vertreter von Stadt und Land die neue Brücke offiziell eröffnen.

Das ist ein großer Rummel für einen kleinen Steg. Doch immerhin hat dieser eine lange Vorgeschichte. Bereits 2010 hatten Sachverständige die alte Holzbrücke sperren lassen, weil sie morsch geworden war. Der Bau der neuen Brücke verzögerte sich mehrfach. Erst war kein Geld da. Dann klagte der Naturschutzbund (Nabu). Weil die Brücke in einem Flora-Fauna-Habitat-Gebiet liegt, wollte der Verein verhindern, dass dort schweres Gerät auffährt. Stattdessen sollte die alte Konstruktion saniert werden. Doch das hätte im feuchten Mahdental wenig Sinn ergeben, das Holz wäre wieder verfault.

Letztlich zog der Nabu seine Klage aber zurück. Die Naturschützer gaben sich zwar siegesgewiss und zeigten sich davon überzeugt, dass sie einen Prozess gewonnen hätten. Aber dann hätte das Land die Brücke einfach weiter gesperrt statt sie zu richten, so die Argumentation des Nabu.